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1. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 40

1881 - Berlin : Hofmann
— 40 — gelagerte Landschaft zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit und bedeutenden Getreidebau aus. Fortsetzung ^ des Höhenzuges über den Main hinaus bilden dre Haßberge, die bis an die Landesgrenze reichen. Der ihnen südwestlich vorgelagerte Gau besitzt ebenfalls einen äußerst eraiebiqen Boden. Zwischen dem Franken-Jura und der eigentlichen Frankenhöhe liegt ca. 300 m über dem Meere die mittelfränkische Ebene, teil-werse einförmig und wenig fruchtbar, andererseits aber auch von kleinen Höhen durchzogen und in den Flußthälern trefflich angebaut. Das „ Mainviereck" wird vom Spessart oder Spechtswald eingenommen, der eigentlich eine Fortsetzung des nur wenig nach Bayern hereinreichenden Odenwaldes ist. Der Spessart ist vorherschend mit Tannenwald, teilweise aber auch mit schönen Eichen und Buchen bewachsen. Das Ganze ist ein rauhes Hügelland; nur der westliche, sanftere Teil und die Thäler sind bebaut und bewohnt. Die Feldwirtschaft ist unbedeutend und die hinsichtlich des Grundbesitzes zahlreich zu nennende Bevölkerung hauptsächlich auf Kartoffelbau beschränkt. Wie das Fichtelgebirg die Nordostecke Bayerns einnimmt, so süllt die Rhön, welche durch einen schmalen Rücken mit dem Spessart zusammenhängt, den nordwestlichen Teil des Landes aus. Die Kuppen der Rhön sind meist kahl, die Abhänge dagegen mit Laubholz, großen Waldwresen und beträchtlichen Torfmooren bedeckt. Die langen und harten Winter, die felsigen und sumpfigen Lagen sind dem Getreidebau sehr ungünstig, und die Bevölkerung ist deshalb besonders auf Kartoffel- und Flachsbau, sowie auf den Ertrag ihrer Bergwiesen, d. H. aus Schafzucht angewiesen. Der besuchteste Berg der Rhön ist der Kreuzberg mit einer Wallfahrtskirche und einem 26 m hohen hölzernen Kreuz auf seinem Gipfel. Zwischen der Röhn, dem Spessart und dem Steigerwald liegt die unterfränkische Ebene, meist nicht über 300 m hoch. Die ganze Fläche ist reich an Obst und Getreide. An den Hängen zu beiden Seiten des Mainthales um Würzburg und an der Taubermündung wachsen vorzügliche Weine. Die Psalz wird von der Haardt, einer Fortsetzung der Vogesen, durchzogen. Den nördlichen Grenzpfeiler der Haardt bildet der Donnersberg. Im Westen geht die Haardt allmählich in Hügelland über, dessen wald- und hügelreicher südwestlicher Teil Westrich genannt wird. Der Ostrand fällt steil zur Rheinebene ab; an feinen Abhängen werden die trefflichen Pfälzerweine gebaut. Die Nheinebene, durchaus von Schwemmland gebildet, ist ein fruchtbarer, vor rauhen Winden geschützter Thalgrund, durchschnittlich 10 km breit und mit herrlichen Obstbäumen und Handels-
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