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1. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 43

1881 - Berlin : Hofmann
— 43 — Winde ftnfc Nordost - und Südwestwind. Südwest- und Westwind bringen gewöhnlich Regen; die Regenmenge nimmt mit der Höhe des Landes zu. Denn je höher man hinaufkommt, desto kälter wird es und desto leichter werden die wässerigen Dünste der Lust zu Regen und Schnee verdichtet. Die jährliche Regenmenge Bayerns beträgt ca. 70 cm, d. h. so hoch würde das Wasser nach Jahresverlaus über dem Laude stehen, wenn kein Tropfen versickern, oder verdunsten könnte. Die stärksten Nebel hat das Donauthal, und auf der Hochebene längs der Alpen sind die Hagelwetter ant häufigsten. 2. Hinsichtlich seines Reichtums an Naturprodukten gehört Bayern zu den gesegnetsten Ländern Deutschlands, a. Die Viehzucht wird immer mehr gehoben und ist besonders im südlichen Bayern zu Hause. Die futterreichen Flußniederungen und Bergabhänge — wie sie besonders im Algäu sich finden — begünstigen sie. Aus diesem Grunde ist sie auch längs des bayrischen und Böhmerwaldes, in der Umgebung des Fichtelgebirges und der Gegend um den Donnersberg, im Rezatgebiet, besonders um Ansbach, sowie in allen Thalgründen mehr als anderswo entwickelt. Der Stand des Rindviehes beträgt über drei Millionen Stück; die Pferdezucht weist ca. 40,000 Stück auf. Die Schafzucht ist der trockenen und kurzen Weide wegen am meisten in der Rhön, im Rednitz- und Lechgebiete, am wenigsten dagegen in der Pfalz entwickelt. Die Schweinezucht rechts und links der Donau und des Mains vor ihrem Austritte aus Bayern ist besonders nennenswert; die Gänsezucht dagegen ist hauptsächlich im Ries zu Hause. Der Wild st and hat sich vermindert; doch liefert das Alpengebiet immer noch einen bedeutenden Ertrag. Die meisten Rehe giebt es in der Rheinpfalz und im Nürnberger Reichswald, Hasen besonders in der Gegend um München und in den fränkischen Gauen. Von den wenigen Schlangenarten, die sich bei uns aufhalten, ist nur eine giftig — die Kreuzotter und ihr Weibchen, die Kupfernatter. Fische finden sich in allen Flüssen und Seen, Krebse hauptsächlich in der Altmühl. Die Bienenzucht wird im südlichen Bayern hervorragend betrieben. Den Hauptreichtum des Landes bilden die Wälder und Felder. Von der gesamten Bodenfläche sind ca. 6/10 Äcker und Wiesen und 3/io Waldungen. Die größten Waldungen besitzt das bayrische Hochgebirge und der bayrische Wald. Der jährliche Holzertrag hat einen beiläufigen Wert von 60 Millionen Mark; die jährliche Gesamt-Heuernte beträgt über 50 Millionen Centner. Der Getreidebau ist durch den mit Sand und Kalk gemischten Thonboden sehr begünstigt und deshalb ans den Hochflächen des Isar- und Jnn-gebietes, sowie in der Donauebene zwischen Straubing und Passau am bedeutendsten. Sehr fruchtbar ist auch das Rheinland, das untere Reguitz- und Wörnitz- und das mittlere Mainthal. Die Rhön und
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