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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 116

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
116 Dritter Zeitraum. Rom unter Kaisern. Kleopatra wußte ihn so zu fesseln, daß er ein Sklave ihrer Wünsche und Launen wurde. Antonius verstieß seine rechtmäßige Gattin Octavia, eine Schwester des Octavianus, und verletzte dadurch die Ehre der Familie seines Verbündeten. Den Kindern der Kleopatra schenkte er ganze Provinzen, und schon schmeichelte sich die schöne Königin mit dem Gedanken. Herrscherin des Römischen Reiches zu werden. Aber der Senat, über das Treiben des Antonius aufgebracht, erklärte diesen für abgesetzt. Eine Seeschlacht in den griechischen Gewässern entschied über den künftigen Beherrscher Roms. Wie einst bei Salamis der Westen und der Osten 31 ihre Kräfte miteinander maßen, so kämpften bei dem Vorgebirge Aktium (im Jonischen Meere) die unbeweglichen Riesenschiffe der Morgenländer gegen die leichten Fahrzeuge des Octavianus. Gleich nach Beginn der Schlacht floh Kleopatra in ihre Heimat; Antonius eilte ihr nach. Beide endigten durch Selbstmord. Octavianus nahm Ägypten in Besitz und kehrte im Jahre 29 als Alleinherrscher nach Rom zurück. Dritter Zeitraum. Rom unter Kaisern. 31 (31 v. Chr. bis 476 n. Chr.) v. Chr. 1. Cäsar Octavianus Augustus. n.chr. a) Die neuen staatlichen Einrichtungen. Obwohl Octavianus nach dem Tode des Antonius eine unumschränkte Herrschaft in Rom hätte begründen können, ließ er die republikanischen Einrichtungen, die den Römern durch lange Gewohnheit lieb geworden waren, bestehen. Indem er dann die wichtigsten Ämter des Staates in seiner Person vereinigte, schuf er eine eigenartige Verbindung von Monarchie und Republik. Dem Senate räumte er eine Art M itregierung ein, indem er ihm einen Teil der Provinzen überließ und die Mitwirkung bei der Gesetzgebung gewährte. Von ihm erhielt er den Ehrennamen A ugustus, d. h. der (von den Göttern) Erhöhte, Gottbegnadete (vgl. unser „von Gottes Gnaden"). So war aus der römischen Republik, die beinahe 500 Jahre bestanden hatte, eine beschränkte Monarchie geworden, an deren Spitze ein Kaiser stand. — Die festen Stützen des Thrones waren die Zufriedenheit des Volkes, das nach den schrecklichen Bürgerkriegen erleichtert aufatmete, und das aus Berufssoldaten zusammengesetzte stehende Heer. Dieses lagerte größtenteils an den Reichsgrenzen; für die Ruhe Italiens sorgte die kaiserliche Garde der
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