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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 124

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
124 Dritter Zeitraum. Rom unter Kaisern. wurden, schließlich nicht zu widerstehen. Nachdem die kraftvollen Naturvölker an mehreren Stellen den Grenzwall durchbrochen hatten, gaben ihn die Römer um 260 ganz auf1. 1) Der Markomannenkrieg (S. 119) war ein Vorbote der großen Völkerbewegung, die im Jahre 375 begann. Vgl. S. 127. 4. Friedliche Einwirkung der Römer auf die Germanen. a) Tie Romanisierung der Rhein- und Tonaulande. Tie Römer haben in den Rhein- und Donaulanden nicht nur militärische Einrichtungen geschaffen, sondern auch auf die Gestaltung ihrer Kultur großen Einfluß ausgeübt. In der Nähe der rheinischen Standlager siedelten sich ausgediente Soldaten (Veteranen) und italische Kaufleute an und legten so den Grund zu städtischen Gemeinwesen (<5. 120). Hier erhoben sich bald Prächtige Bauten nach italischen Vorbildern. Amphitheater, Bäder und Wasserleitungen wurden angelegt. Dann drang man von den Heerstraßen^ aus tiefer in das Land ein. So bedeckten sich bald die Nebentäler des Rheins und ihre Bergabhänge mit römischen Landhäusern, von denen man noch heute zahlreiche Spuren findet. Mit den fremden Ansiedlern fanden auch neue Kulturpflanzen, wie Kirschen, Blumen und die Weinrebe, Eingang. Ferner wurden die Bodenschätze des Landes nutzbar gemacht. Steinbrüche, z. B. bei Brohl unweit Andernach, lieferten den Stoff zu Prachtbauten; warme Quellen, wie bei Aachen, Wiesbaden, Baden-Baden, lockten zur Einrichtung kostspieliger Badeanstalten (Thermen). In den Städten blühte eine mannigfache Industrie empor; namentlich Ton- und Glaswaren wurden fabrikmäßig in großen Mengen und in trefflicher Ausführung, z. B. in Köln, hergestellt. Das Lateinische wurde die herrschende Sprache, und zahllose fremde Gottheiten wurden neben den einheimischen germanischen und keltischen Göttern verehrt; auch das Christentum schlug hie und da feste Wurzeln. Ähnlich wie in den Rheinlanden hat die römische Kultur an der Donau Boden gefaßt. Große Bedeutung für die Ausbreitung römischen 1 Der Lim es wurde von 1892 bis 1902 aus Kosten des Deutschen Reiches genau erforscht; die wichtigsten Fundstücke werden in dem auf Befehl Kaiser Wilhelms Ii. wiederaufgebauten und als Museum eingerichteten Limes-Kastell Saalburg (im Taunus) aufbewahrt. 2 Solche führten z. B. das linke Rheinufer entlang, ferner von Metz nach Trier und von da nach Köln und Mainz. Noch heute tragen einige von ihnen den Namen Römer st raße.
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