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1. Geschichtsbilder aus der vaterländischen Geschichte für einfache Schulverhältnisse - S. 10

1878 - Wittenberg : Herrosé
— 10 — ihn vergeblich um Gerechtigkeit. Seine Frömmigkeit bewies er durch tägliche Kirchenbesuche, durch Verschönerung des Gottesdienstes, durch Ausbreitung des Christenthums und durch Hebung der Volksbildung. Seine Sitten zeigten große Einfachheit. In Jagd und Krieg, Fechten und Reiten, Baden und Schwimmen war er Meister, im Essen und Trinken mäßig; beim Mahl liebte er Saitenspiel und Gesang. Seine Kleidung war vaterländisch und zum Theil von seinen Töchtern verfertigt. Ausländischen Putz hasste er und machte ihn lächerlich. Nur bei feierlichen Gelegenheiten zeigte er die Majestät auch in der Kleidung. 3. Die Sachsenkriege. Die Sachsen zwischen Rhein und Elbe waren noch Heiden und beunruhigten durch ihre räuberischen Einfälle beständig die Grenzen des Frankenreichs. Ihre Stärke lag in ihrer Tapferkeit, Freiheitsliebe und den unwegsamen Wäldern und Sümpfen ihres Landes. Karl beschloss den Kampf gegen sie, um sie dem Christen-thume und seiner Macht zu unterwerfen. Aber 30 Jahre hat der Kampf gedauert. Viel mal gelobten die besiegten Sachsen, so auf dem Reichstage zu Paderborn 777, sich zu unterwerfen, Kirchen und Klöster zu Bauen und sich taufen zu lassen, sobald aber Kart den Rücken wandte und der Schlachtruf ihres unermüdlichen Herzogs Wittekind durch die Gaue scholl, da griffen sie wieder zu den Waffen, tödteten die Priester, zerstörten die Kirchen und brachen die Festen. Als sie einst ein fränkisches Heer treulos niedermetzelten, da nahm Karl in seinem Zorn eine grausame Rache, indem er bei Verden a. d. Aller 4500 gefangene Sachsen enthaupten ließ. Die Folge davon war ein allgemeiner Aufstand der Sachsen, der nur mühsam durch den Sieg an der Haase niedergeworfen wurde. Endlich verzweifelte Wittekind an der Macht der Sachsengötter und ließ sich nebst vielen Edlen taufen. Karl behandelte die Sachsen mit Milde, ließ ihnen ihre alten Gesetze und Freiheiten und Wittekind als Herzog, jedoch unter seiner Oberhoheit. Das Christenthum nahmen sie an, klebten aber im Herzen noch lange am Heidenthume und bezahlten nur widerwillig den Zehnten an die Kirche. 4. Karl's übrige Kriege. Der Papst wurde von dem Longo-bardenkönige bedrängt und rief Karl zu Hülfe. Dieser zog über die Alpen, nahm Pavia durch Hunger, verwies den König ins Kloster und setzte sich die eiserne Krone der Lombarden auf, deren innerer Reif ein Nagel des Kreuzes Christi sein soll. — Als Schirmherr der Christenheit unternahm er einen Zug nach Spanien gegen die Mauren und entriss ihnen das Land bis an den Ebro. Aus dem Heimzuge wurde die Nachhut seines Heeres in den Pässen der Pyrenäen überfallen und niedergemetzelt. Auch Karl's Neffe Roland fiel nach der tapfersten Gegenwehr. — Die räuberischen Avaren an der Donau und Raab bestegte Karl und verfolgte sie bis in ihre Schlupfwinkel. In 7 Zügen durchbrach er ihre 9 Ringe, d. h. Gräben, Wälle und Verhaue, entriss ihnen die zusammengeraubten Schätze und schlug ihr
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