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1. Geschichtsbilder aus der vaterländischen Geschichte für einfache Schulverhältnisse - S. 70

1878 - Wittenberg : Herrosé
— 70 — zur Abtretung Schleswig-Holsteins und Lauenbnrgs an Oesterreich und Preußen. So war die lange Schmach gesühnt und das „Schmerzens-kinb" der Mutter roieber gewonnen. 3. Ter deutsche Krieg 1866. a. Die innere Ursache des Bruberkrieges war die alte Eifersucht zwischen Oesterreich und Preußen^ die äußere Veranlassung Schleswig-Holstein. Das „vielsprachige Oesterreich" war nur zu einem Drittel beutsch und wollte boch Deutsch-laub beherrschen. Preußen war ein beutscher Staat mit georbneten Verhältnissen und zum Führer Deutschlanbs berufen. Oesterreich wollte aus Schleswig-Holstein einen neuen Kleinstaat machen, benn es konnte nur durch die Ohnmacht und Zerrissenheit der Einzelstaaten herrschen, Preußen forberte zum Besten der deutschen Wehrkraft die Hoheit über Semb- und Seemacht, die Festung Renbsburg und für feine junge Flotte den Kieler Hafen. Diese billigen Forberungen würden verweigert und Preußens Pläne in jeber Weise gekreuzt. Ja Oesterreich setzte es durch, bass der Bunbestag in Frankfurt mit 9 gegen 6 Stimmen beschloss, Preußen durch Waffengewalt zum Gehorsam zu zwingen. Da löste Preußen den „Bunb" aus und zog das Schwert gegen Oesterreich und seine Verbünbeten. b. Der Einmarsch in Feindesland erfolgte mit Blitzesschnelle. Hessen, Sachsen und Hannover würden besiegt, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Der Kurfürst von Heffen würde als Gefangner nach Stettin geschickt, feine Truppen enttarnen nach ©üben. König Johann von Sachsen rettete sich mit feinem Heere nach Böhmen. Der blinbe König Georg von Hannover suchte sich mit 18,000 Mann zu den Bayern burchzufchlagen. Bei Langensalza siegte er den 27. Juni über 8000 Mann zusammengeraffter Truppen des Generals Fließ, würde aber eingeschlossen und zur Waffenstreckung gezwungen. — Nach dem Kriegsplane des schweigsamen Schlachten-benkers Moltke brach die preußische Armee mit 3 Heersäulen in Böhmen ein. Die Elbarmee führte Herwarth von Bittenfelb, die 1. Armee Prinz Friedrich Karl, die 2. Armee der Kronprinz-Friebrich Wilhelm. Mit dem Wahlfpruche: „Lasset eure Herzen zu Gott und eure Fäuste auf den Feind schlagen!" zog die erste durch die Pässe des Lausitzergebirges, die zweite durch die Pässe des Jserge-birges und die dritte durch die schlesischen Sudetenpässe dem Elbkessel zu. Mit „affenähnlicher Gefchwinbigkeit" erschienen sie an den Ausgängen der Gebirgspässe und brangen nach vielen siegreichen Gefechten in den böhmischen Elbkessel ein. Am 27. Juni mürben bei Po bol und Nachob, am 28. bei Münchengrätz, Trnutenau und Skalitz, am 29. bei Schweineschäbel und am 30. bei Gitschin gesiegt. Die preußische Tapferkeit, unterstützt durch das Schnellfeuer des Zünbnabel-gewehres, war uuwiberftehfich. Nach biefen Nieberlagen zog sich der
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