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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 237

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
122. Die Festspiele. 237 oder Kämpfe zwischen sechs Türmen junger Ritter und mancherlei militärische Manöver. Bisweilen leitete man Wasser in ein Riesen-bassin (lacus) des Cirkus und führte Seegefechte auf. Vor Errichtung der Amphitheater fanden hier auch Gladiatorenkämpfe und Tieihetzen statt. Girkusspiele kamen vor z. B. an den ludi Romani, plebei, Apollinares, Megalenses, Floralia u. a. b) Die scenischen Spiele, ludi scnenici. Obgleich schon in älterer Zeit mancherlei Volkspossen aufgeführt wurden, erhielt Rom doch erst seit 364 y. Chr. eigentliche dramatische Aufführungen, indem man während einer Pest solche Spiele gelobte und Schauspieler aus Etrurien kommen liefs. Dann schuf Livius Anch onicus 240 v. Chr. die ersten besseren Dramen und seit 214 v. Chr. wurden an den ludi Romani vier Tage hindurch (Liv. 24, 43: ludos scaenicos per quadriduum eo anno primuni factos . . .) Bühnenstücke aufgeführt und bald hatten sie das Übergewicht über die Girkusspiele erlangt (Liv. 40, 52 u. 42, 10, wo je Spiele 's on mehreren Tagen erwähnt werden). East alle Hauptfestspiele waren mit dramatischen Darstellungen verbunden. Seit dem zweiten punischen Kriege herrschte die griechische Tragödie und Komödie, bis diese durch die Mimen und Pantomimen verdrängt wurden. Das Theater. Die scenischen Stücke wurden in Theatern aufgeführt, deren Pompejus das erste steinerne baute {Tac. ann. 14, 20: quippe erant qui Cn. quoque Pompeium incusatum a senioribus ferrent, quod mansuram theatri se-dem posuisset. Nam antea subitariis gradibus et scaena in tempus structa ludos edi solitos). Die Zuschauer standen {Tue. 1. c. stantem populum spec-tavisse, ne, si consideret, theatro dies totos ignavia continuaret) auf einem freien Raume (cavea). Die Bühne (scaena) war anfänglich nur ein Brettergerüst, bis 174 v. Chr. die Censoren eine steinerne Bühne herstellten. Die cavea bildete einen Halbkreis und die scaena dessen Durchmesser. Im ganzen war das römische Theater nach griechischem Muster erbaut; doch fehlte die Orchestra, an deren Stelle die Sitzplätze für die Senatoren waren (locus senator ins, Cic. Cluent. 47, 132). Hinter denselben liefen die übrigen Sitzreihen terrassen-ormig m immer gröfseren Halbkreisen empor, und von dem Bühnenraum bis hinauf zum letzten Halbkreise waren radienförmig Treppen errichtet, durch welche der ganze Zuschauerraum in keilförmige Abschnitte (cunei) geteilt wurde. Gespielt wurde nur auf der Bühne, nicht auch in der Orchestra, wie im griechischen Theater; deshalb war die römische Bühne auch länger und breiter; sie bildete ein längliches Viereck und lag fünf Fufs erhöht quer vor den Senatorenbänken. Gleich hinter den Sitzen der Senatoren kamen die vierzehn Sitzreihen (subsellia) der Ritter. Augustus traf durch seine lex lulia theatrahs genauere Bestimmungen über die Plätze der Priesterkollegien , der eamten, sowie der Frauen, denen er abgesonderte Plätze anwies, und der untersten Volksklasse. Den Sklaven war der Eintritt verwehrt.
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