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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 259

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
128. Das Landhaus (villa). 259 von jeder Form (Fiola, Flacon) mit engem Halse, so die ampulla olearia, potoria, Öl-, Trinkflasche5 olla; Topf u. s. f. — Einen hauptsächlichen Aufschwung hatte seit Ciceros Zeit die Herstellung 's on asen und anderem Geräte aus Glas genommen. Spieqel (specula) verfertigte man aus Metall, einer Mischung von Kupfer und Zinn, später von Silber und Glas. Dei’ Bau prachtvollster, palastartiger Wohnungen begann seit Sullas Zeit. Von da ab wurden die Atrien und Peristyle mit den schönsten Marmorsäulen geschmückt. Das Haus des Redners L. Crassus schätzte man auf G Millionen Hs, das des P. Clodius auf 14 Millionen (= ca. 3 Millionen Mark), ' Cicero zahlte für sein Haus auf dem Palatin 31/2 Millionen Hs. — Nach Seneca ep. 86, 6 ,kam man sich arm und niedrig vor, wenn nicht alexandrinische und numidische Marmorplatten (an den Wänden) abwechselten .. ,£ — Das Mobiliar pflegte in dieser Zeit sehr kostbar, geschmack- und kunstvoll zu sein; namentlich war das Citrusholz (vom Thujabaume) sehr gesucht. Cicero zahlte für einen Citrustisch 500 000 Hs (= 100 000 Mark); es gab aber solche, die über eine Million kosteten. Unter den Vasen galten die vasa murrhina, von denen Pompejus die ersten aus dem Schatze des Mithridates nach Rom brachte, für die kostbarsten. Die murrha war wahrscheinlich Flufsspat. Der Ivonsular T. Petronius kaufte ein Becken aus Murrha für 300 000 Hs (= 65 250 Mark). Große Pracht in Zimmergeräten entfaltete der Römer in seinem Speisesaale (inclmium), wo Möbel und Geräte aus Edelmetallen, Elfenbein und Schildpatt verziert prunkten und Purpurdecken auf allen Polstern lagen. — Alle Gefafse von Metall waren entweder vasa pura, d. h. glatt und ohne erhabene Arbeit oder vasa ccielata, ciseliert und aus getriebener Arbeit. Große Massen der kunstvollsten Trink- und anderer Geräte wanderten aus Griechenland nach Rom. Plm. hist. nat. 33, 2: ,Wir trinken aus einer Menge edler Gesteine; wir überdecken die Becher mit Smaragden . . Seit .Griechenlands und Asiens Unterwerfung war nicht nur das Tafel- (argentum escarium, poto-? rum), sondern sogar das Küchengeschirr aus gediegenem Silber. Mit der Herstellung dieser Geräte waren verschiedene Handwerker beschäftigt, als Modellierer (figuratores), Giefser (fusores, flatuarii), Dreher und Polierer {t nt or es), Ciselierer (caelatores), Verfertiger von Reliefs aus Silberblech (cru-stani), Vergolder (inauratores, deauratores), während die Silberhändler (nego-tiatores argentarii, vascularii) den Verschleifs besorgten. § 128. Das Landhaus (villa). I isprünglich war die villa rustica im eigentlichen Sinne ein größeres Bauerngut oder ein Komplex von Wirtschaftsräumen und ohnungen mit Landbesitz. Hier diente die Villa nur den Zwecken des Land- und Ackerbaues. In dem Mafse aber, als der Luxus m der Hauptstadt zunahm, baute man in schöner landschaftlicher Umgebung Landhäuser mit prachtvoller Einrichtung und umgab sie mit Parkanlagen und Lustgärten. Im Unterschiede zur villa rustica heifst dieses Prachtlandhaus villa urbana, so gell*
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