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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 277

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 133. Die Mahlzeiten. 277 Endlich fehlte der Fächer (flabellum) aus Pfauenfedern oder dünnen Holzstäbchen und der Sonnenschirm (iimbella) nicht, wozu dann noch mancherlei Goldschmuck (ornamenta midiebria) an Eingen, Nadeln, Ohrgehängen, Hals- und Armbändern kam. 3. Die Stoffe der Kleider. A\ olle (lana) und Linnen (linteum) waren bis zur Kaiserzeit die vorherrschenden Stoffe. Bei der grofs-artigen Schafzucht im alten Italien mufste die Wolle ein Haupthandelsprodukt sein. Am gesuchtesten war die apulische Wolle. Diesem Stoffe zunächst steht die Leinwand, die eine reiche Industrie erzeugt hatte; denn die Alten trieben ausgedehnten Flachsbau (hnum) und lieferten in ihren Fabriken verschiedene "Sorten von Linnen und die Leinwand verdrängte teilweise die Wolle. Für die Toga blieb der Wollenstoff vorherrschend, wie es für die lunika gegen Ende der Republik die Leinwand war. Sodann fand diese ihre Verwendung zu Tisch- (mappae), Taschen- (sudaria) und Handtüchern (mantelia), zu Frauenmänteln u. a. Die feinste Leinwand war der ägyptische byssus. Baumwolle (gossypium, car-basus) hatten die Römer in den asiatischen Kriegen seit 190 v. Chr. kennen gelernt. Seidene (vestes holosericae) und halbseidene Gewänder (vestes suhsericae) trugen seit dem letzten Jahrhundert der Republik die Frauen; Kaiser schritten gegen den Gebrauch seidener Männerkleider ein *. Ziegenhaar verwendete man nur zu groben Mänteln, Decken und Filzschuhen. § 133. Die Mahlzeiten. 1. Arten und Tageszeiten derselben. Der Römer kannte zwar nur eine eigentliche Mahlzeit, das Hauptmahl am Nachmittag. Doch können wir der Übersicht wegen folgende Mahlzeiten unterscheiden. a) Ientaculum (iantaculum, ientare, vom Sanskr. yantar, sich sättigen) ist ein Morgenimbifs nach dem Aufstehen. Man genofs Brot und Salz oder in Wein getauchtes Brot, getrocknete Trauben, Käse, Oliven, Milch etc. b) Das prandium (vom clor. ~oav = -pein Gabelfrühstück um unsere Mittagszeit, d. i. um die sechste Stunde (hora sexta) der Römer. Dieses zweite Frühstück bestand entweder in kalten oder in warmen Speisen. Auf das prandium folgte die Mittags-iuhe (meridiatio); um die neunte Stunde (3 Uhr) ging man ins Bad und dann folgte be)tccij Seide, benannt nach dem Namen des Seidenwurms, der chinesisch Sse, koreanisch Sir heifst, woraus die Griechen aiqp bildeten. Seres heilst Seidenhändler, ist also ein kaufmännischer Ausdruck.
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