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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 278

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
278 § 133. Die Mahlzeiten. c) die cena, Hauptmahlzeit, meist zwischen 3 und 5 Uhr (daher Abendmahlzeit). Zu frühe Mahlzeiten (convivia de die) wurden getadelt, weil dadurch der Tag und die Arbeit abgekürzt wurde. Die neunte Stunde war die gewöhnlichste (Cic. ad fam. 9, 26: accubueram hora nona). Schwelger speisten bis in die Nacht (Hör. Od. 3-, 21, 23: vivaeque producent lucernae, dum rediens fugat astra Phoebus; vgl. Cic. Cat. mai. 14, 46). Die zu frühen Mahlzeiten nennen die Römer auch convivia (epulae, cenae) tempestiva, d. i. zeitige (Cic. Mur. 6, 13; Arcli. 6, 13; ad Attic. 9, 13 und Tac. ann. 11, 37 u. ö.). Teile des Mahles. Die cena hatte drei Teile: den Yortisch (gustatio, gustus, Verkostung, pro-mulsis, weil das mulsum, mit Honig gemischter Avein, gekostet wurde), die eigentliche Mahlzeit (cena im engeren Sinne) und den Nachtisch (mensae secundae). Was die Speisen betrifft, so genofs man bei der promnlsis die Efslust erregenden Gerichte, wie Schnecken (cochlea), Austern (ostrea) und andere Schaltiere mit Fischbrühe (garum), Eier {ab ovo. Ygl. Cic. ad fam. 9, 20; Hör. sat. 2, 4, 12). Dazu kam Salat (lactuca) und öfters der obengenannte Meth. Der Haupttisch hatte ursprünglich nur zwei, später drei bis sieben Gänge (fercula), worauf den Göttern (Laren) libiert und mola salsa geopfert wurde. Den Schlufs machte der Nachtisch, bestehend in Backwerk (bellaria), eingemachten Früchten, Käse mit Wein und besonders Äpfel. Daher ab ovo usque ad mala {Hör. sat. 1, 3, 6). Siehe Nahrung § 134. 2. Man speiste, als die Sitten einfacher waren, natürlich im Atrium. Mit zunehmender Verfeinerung hatte jedes vornehmere Haus eigene Speisesäle (triclinia, oeci). Die Speisetische waren meist viereckig, aber nur von drei Seiten mit Sophas (lecti) umgeben, woher der Name triclinium, (— mit 3 xxivcu oder lecti versehen) für Speisetisch und nachher für Speisesaal kommt. Jedes der 3 Lager war für 3 Personen bestimmt; die vierte Seite offen, um die Speisen auftragen zu können. Die lecti triclinares waren Lagergestelle, die je an dem einen (linken) Kopfende eine ansteigende Lehne hatten. Über dem Gfestelle lagen Polster (tori) und (oft kostbare, purpurne) Decken (vestes stragulae). Tom Morgenlande kam die Sitte, dafs die Männer bei Tische halb lagen (accumbere, discumbere, accubare), d. h. jeder Tischgenosse hatte auf seinem Platze des lectus zur Linken ein Polster (pulvinus), auf welches er sich halb liegend lehnte. Die Plätze an einem Triklinium hatten verschiedenen Rang und auch die 3 lecti selbst; unter diesen war der lectus medius (Fig. 54) der angesehenste, der imus der niedrigste. Auf dem lectus medius war wiederum der mit 3 bezeichnete (gewöhnlich locus consularis geheifsen) der
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