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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 281

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 135. Die Namen. 281 Dazu kamen andere einfache Speisen aus Hülsenfrüchten (legu-mina), als Bohnen (faba), Linsen (le'ns), Erbsen (cicer); ferner Speisen aus Gemüsen, wie Kohl (brassica), Rüben und Rettige (napus, beta), Lauch (porrum), Knoblauch (allium), Zwiebeln (cepa), Gurken (cucumis), Kürbisse (cucurbita) u. a. Fleischspeisen waren höchst selten. Seit der Eroberung Griechenlands und Asiens genügte die Pflanzenkost nicht mehr; Fleisch- und Fischspeisen verlangte jetzt der verwöhnte Römer, dazu alle Sorten Salat, Gewürze und die feinsten Obstsorten. Man hielt eigene Ivöche und zahlte sie mit ungeheuern Summen. Diese, natürlich Sklaven, besorgten nicht nur die Küche, sondern betrieben auch die Feinbäckerei. Von den Fischen waren die Seebarbe (mullus), der Meeraal (muraena) und die Butte (rhombus) die gesuchtesten; unter den Schaltieren die efsbare Purpurmuschel (murex), der Meerigel (echinus) und die Auster (ostrea), die ,palma mensarum divitum£ (Plinius). Von dem Fleisch der Säugetiere war neben dem Schweinefleisch das der Efasen sehr beliebt. Überaus reich war Italien an einheimischen und ein-gefuhrten Obstsorten und diese bildeten denn auch einen Lieblingsteil'der römischen Tafel. b) Das Hauptgetränke war Wasser und Wein. Letzteren trank man nicht rein (werum), wenigstens galt im gewöhnlichen Leben das Trinken von ungemischtem Wein für unmäfsig, sondern man mischte dem Weine 2/3 oder 3/4 Wasser bei (Hör. Od. 3, 19, 11-tribus aut novem Miscentur cvathis pocula . . .), das entweder warm oder kalt war, am liebsten die (aqua) decocta, d. h. gekochtes und nachher abgekühltes T\ asser. Beim Essen mischte sich jeder nach Belieben seinen Wein; nur beim Gelage bestimmte das Trink-piäsidium die Mischung. Die aus Baumfrüchten (Äpfel, Birnen, Quitten . . .) oder aus Cerealien (Weizen, Gerste . . .) bereiteten Getränke waren in Rom selbst nicht beliebt. Gegen Ende der Republik und noch mehr in der Kaiserzeit war die gerühmte altrömische Mäfsigkeit in Essen und Trinken ziemlich allgemein verschwunden; einzelne Kaiser (wie Tiberius) und ihre Höflinge gingen mit dem schlechten Beispiele voran und die convivia, comissationes und compota-tiones kamen in großen Verruf. § 135. Die Namen. ‘ _ In bester Zeit scheint nur ein Name (Romulus, Remus) üblich gewesen zu sein. Doch begegnen schon seit der Verschmelzung der Latiner und Sabiner zwei Namen; in der römischen Geschichte ist Numa Pompilius das älteste nachweisbare Beispiel. Sehr alt ist jedenfalls die Entstehung der Gentilnamen, weil eben der Römer in rechtlicher und religiöser Beziehung so
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