Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Katechismus der deutschen Geschichte - S. 111

1879 - Leipzig : Weber
Von Rudolf von Habsburg bis Karl V. 111 und als solche halten; bei Ausfertigung von Urkunden sollte von Tage zu Tage bald der Eine, bald der Andere seinen Namen voransetzen, und Ludwig's Siegel sollte Friedrichs Namen vor dem seinigen tragen und umgekehrt." So gaben die Könige ein erhabenes Beispiel des Edelmuths und der Selbstverleugnung, und treulich hielten beide, was sie versprochen; Friedrich bis zu seinem Tode, 25. Januar 1330. Leopold war bereits am mo. 28. Februar 1326 gestorben. § 131. Nicht so leicht, wie mit dem Habsburgischen Hause, war der Streit mit dem Papste beendet. Bei diesem handelte es sich um weitsehende politische Pläne und Interessen, die in erster Linie der französische König verfolgte. Um diese zu durchkreuzen, zog Ludwig im I. 1327 nach Italien, sammelte hier alle Gegner-J o h a n n' s Xxii. um sich, ließ sich in Mailand die eiserne, in Rom (1328) die Kaiserkrone von dem ms. römischen Großen Sciarra Colonna aufs Haupt setzen und berief dann eine Versammlung des Klerus und des Volks von Rom. welche über den in Avignon residirenden Papst förmlich Gericht Hielt. Johann wurde abgesetzt, sogar zum Tode ver-iirtheüt, und nach dem Erlaß eines Gesetzes, daß nur Rom der Sitz des Papstes sein dürfe, wurde in Nikolaus V. ein neuer Papst gewählt, der dann Ludwig noch einmal krönte. Aber trotz- dieser Vorgänge behauptete sich Johann Xxii., da der französische König ihn stützte, dessen Werkzeug er war. Der König von Neapel mußte zu Lande und zu Wasser gegen Ludwig heranziehen, und bald zeigte es sich, daß dem Widerstände des Letzteren die nöthige Macht fehlte. Die Römer verweigerten ihm die Steuern, die er zum Unterhalt seines Heeres von ihnen verlangte ; so verließ er ohne Hülssquellen Rom und Italien (1328), 1328. und mit seinem Abzüge schwand auch das Ansehen Nikolaus' V., der sich Johann, welcher ihn in Avignon gefangensetzte, ergab. Immer bestimmter aber traten die Pläne Frankreichs zu Tage; — unter Anbercm machte es Anschläge auf den Erwerb von Burgund und das Bisthum Eambrai, — vollends nach dem Tode Johann's Xxii. (1334), als der friedliche Benedict Xii. Papst in Avignon geworden war. Die Fehden mit Ludwig hörten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer