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1. Katechismus der deutschen Geschichte - S. 279

1879 - Leipzig : Weber
Die deutschen Einheitsbestrebungen und neue Deutsche Reich. 27 9 schleswig-holsteinische Frage in das Stadium des offenen Bruchs getreten. Nachdem Oesterreich die Entscheidung des Bundes angerufen (1. Juni) und die holsteinische Ständeversammlung auf den 11. Juni nach Itzehoe angesetzt hatte, erklärte Preußen die Convention von Gastein für gebrochen und ließ leine Truppen aus Schleswig in Holstein einrücken. Darauf stellte Oesterreich den Antrag aus Mobilmachung des Bundesheeres gegen Preußen (11. Juni). Dieses erklärte die Annahme für einen Kriegsfall, der die Auslösung des Bundes zur Folge habe (Art. 11 der Bundesacte), und als derselbe gleichwohl am 14. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen (Baden enthielt sich der Stimme) angenommen wurde, löste sich der Bund auf, und am 15. Juni begann der Deutsche Krieg. § 27 2. Noch einmal bot Preußeu seinen nächsten Nachbarn, Hannover, Sachsen, Kurhessen, Najlau, welche außer den Südstaaten aus österreichischer Seite standen, die Hand des Friedens. Als man dieselbe zurückwies, rückten preußische Truppen von allen Seiten heran. Aus Holstein kam Manteuffe!, von Minden her Vogel von Faickenstein, aus der Rhciuprovinz Beyer. Bereits am 17. Juni stand die Division Goeben in Hannover, Bcyer besetzte am 19. Kassel, der trotzende Kurfürst wurde uach Stettin abgeführt. Auch in Sachsen nahmen die Dinge einen sehr raschen Verlaus. Herwarth vou Bittenfeld besetzte am 18. Dresden; schon am 20. war fast das ganze Königreich in den Händen der Preußen. — Während die hessischen Truppen zum Y1u. Bundesarmeecorps, die Sachsen glücklich nach Böhmen zu den Oesterreichern entkamen, ereilte die Vorhut der Falcken-steinischen Armee unter General Flies die schlechtgeführte hannoversche Armee, die sich mit den sehr langsam von Süden heranziehenden Bayern vereinigen wollte, in der Nähe von Langensalza. Der sehr hartnäckige Kamps am 27. Juni kostete viel deutsches Blut, konnte aber an dem Schicksal der Hannoveraner nichts ändern, die, auf allen Seiten von zahlreichen preußischen Truppeumasseu umspannt, sich am 29. Juni ergeben mußten. Osficiere und Soldaten wurden entwaffnet in die Heimath entlassen, König Georg Y. begab sich mit seinem Sohne nach Wien.
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