Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1875 -
Köln
: Bachem
- Autor: Hopstein, Peter
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 33
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Elementarschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
— 11 —
Missionare erschlugen oder vertrieben sie und fielen wiederholt raubend und mordend in das fränkische Gebiet. Karl zog mehre Male gegen sie, zwang sie zur Unterwerfung, znr Zahlung eines Tributs und zur Annahme des Christenthums. Kaum hatte er sich aber aus ihrem Lande entfernt, so erhoben sie sich unter ihrem tapfern Anführer Wittekind immer wieder und unternahmen sogar Streifzüge über die fränkische Grenze. Sie jagten die christlichen Priester fort, zerstörten die erbauten Kirchen und dienten wieder ihren heidnischen Göttern. Dreißig Jahre, von 772—803, dauerten die Kämpfe der Sachsen mit dem mächtigen Frankenkönige, bis endlich Wittekind und mit ihm der größte Theil der Sachsen sich dauernd unterwarfen und das Christenthum annahmen. Zur Befestigung und fernern Ausbreitung desselben stiftete Karl mehre Bis-thnmer, z. B. Münster, Osnabrück, Paderborn it. f. w., und erbaute Kirchen und Schulen.
Im Jahre 773 zog er gegen den Longobardenkönig. Dieser war verheerend in das päpstliche Gebiet eingefallen und bedrängte Rom. Er besiegte ihn, setzte ihn ab und ließ sich selbst zum König der Langobarden krönen. In einem Kriege mit den Saracenen in Spanien eroberte er das Land zwischen den Pyrenäen und dem Ebro, und machte daraus die spanische Mark. Ebenso bezwang er die Avaren, ein räuberisches Volk in Ungarn. Er nahm einen Theil ihres Landes ein und machte daraus die Ostmark. Diese wurde später zu einem Erzherzogthnm erhoben und ist das Stammland des heutigen Kaiserreichs Oesterreich.
Durch die Unterwerfung der Sachsen waren die Wenden im Osten und die Normannen im Norden Nachbarn der Franken geworden. Beide waren kriegerische Völker, welche wiederholte Einfälle in das fränkische Gebiet machten. Karl unterwarf sowohl die Normannen als auch die Wenden und sicherte durch Anlegung von festen Burgen an der Elbe und Saale die Grenze. Das Reich Karl's des