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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 4

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 4 — die Wollen- und Seidenweberei, das Schießpulver, das Papier und die Buchdruckerkunst. Ihr Porzellan gehört zu dem besten. Unter ihnen trat ungefähr ums Jahr 500 v. Chr. einer der weisesten Männer des Alterthums, Coufudus, als Religionsstifter und Gesetzgeber auf. Die älteste Religion der Chinesen war eine Verehrung der Geister der Vorfahren, verbunden mit Zauberei. Dieses alte Unwesen ließ Confucius ganz unbekümmert bestehen und richtete sein Augenmerk vornehmlich auf die Sittenlehre, sowie deren Anwendung aus den Staat und predigte insbesondere Gehorsam, wodurch er an Einfluß bei den Großen gewann. Der Götzendienst kostet den Chinesen viele Opfer; denn jedes Haus, jeder Winkel hat seinen besonderen Götzen. Müssiggeheu hält der Chinese für das größte Wohlsein, daher die Bettelei grenzenlos ist und die Armen sehr häusig alle ihre Kinder blenden, um desto nachdrücklicher betteln zu können. Ihr Reich nennen sie zwar das himmlische, aber das Himmelreich ließen sie nie recht nahe herbeikommen. Schon vor 1300 Jahren wurden Misfionsversnche gemacht, die aber, wie die späteren, au den Verfolgungen der Götzendiener scheiterten. Merkwürdig ist die chinesische Schrift, welche ans 80000 Schriftzeichen besteht. Leider suchte dieses gebildete Volk eine Wett für sich zu bilden, und um daher das Laud von der Außenwelt ganz abzuschließen und sich gegen die Einfälle der Mongolen zu schützen, bauten sie schon.vor 2000 Jahren an der Nordgrenze ihres Reiches eine 300 Meilen lange, mit vielen Thürmen besetzte Mauer, die über die höchsten Berge und mittelst Bogen selbst über Flüsse geht. Daher kam es auch, daß dieses Volk in der späteren Zeit ohne weltgeschichtliche Bedeutung blieb. §. 3. Die Babylonier und Assyrer. Die Geschichte dieser Völker ist, wie die aller Völker des Alterthums, in Sagen gehüllt. Sie lebten im vorderen Theile von Asien an den Flüssen Euphrat und Tigris lange in Ruhe und Frieden mit ihren Heerden, bis Nimrod mit einer rohen gewaltigen Horde in Babylon einfiel und dasselbe eroberte. Ein Theil der Bewohner, der Stamm Assur, verließ deshalb das Laud und gründete jenseits des Tigris das Reich Assyrien. Hier regierte ungefähr um Nimrod's Zeit Niuus mit einem tapferen Heere den anfangs kleinen Staat und unterwarf um 2200 v. Chr. alle Länder zwischen dem Nil und Indus, also auch Babylonien und Medien. Er gründete die Stadt Ninive, von welcher die Geschichte erzählt, daß sie 12 deutsche Meilen im Umfange hatte und von einer Mauer mit mehr denn 1500 Thürmen und solcher Breite umgeben war, daß bequem drei Wagen neben einander darauf fahren konnten. Nach seinem Tode herrschte über beide Länder seine kriegerische Gemahlin Semiramis. Sie verschönerte die Stadt Babylon durch die schwebenden Gärten und den Tempel des Sonnengottes Baal. — Schade, daß die ihr folgenden Fürsten meist träge Menschen waren, die sich um die Re-
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