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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 6

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 6 — machte schon Salmanasser vergebliche Versuche. Später mußte jedoch die Stadt Tyrus der Macht Nebukaduezar's unterliegen. Aber erst Alexander von Macedonien nahm den Phöniziern ihre ganze weltgeschichtliche Bedeutung, indem er die Städte Tyrus und Sidon eroberte und durch die Gründung Alexandriens den phönizischen Handel vernichtete. §» 5. Die Israeliten. Sehr alt ist auch die Geschichte der Israeliten. Sie wohnten in Kanaan, auch Palästina genannt, einem reichgesegneten Lande zwischen Phönizien, Syrien und Arabien an beiden Seiten des Jordans. Mit Recht nennt die Bibel dasselbe „das Land, wo Milch und Honig fließt;" denn obgleich ziemlich gebirgig, bot es doch so ausgezeichnete Gegenden zur Viehzucht und zum Ackerbau dar, daß es fast einzig und allein von Nomaden bewohnt wurde. Unter ihrem Stammvater Abraham wanderten die Israeliten um 2000 v. Chr. aus Mesopotamien in dieses Land ein, dessen Besitz dem Abraham von Gott verheißen war, und wurden von den Ureinwohnern Hebräer, d. h. Fremdlinge, genannt. Schon Abraham, sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob, später Israel genannt (daher der Name Israeliten), glaubten an einen Gott. Aus der Bibel ist uns bekannt, wie Josef, einer der zwölf Söhne Jakobs, aus Haß und Neid von seinen Brüdern an Jsmaeliter verkauft, durch wunderbare Fügung Gottes nach Aegypten kam und hier durch die glückliche Deutung der Träume des Königs Pharao zum Ersten nach dem Könige erhoben wurde; wie er durch Anlegung von Magazinen in Aegypten und den angrenzenden Ländern einer sieben Jahre langen Theuerung vorbeugte, daß seine Brüder während dieser Zeit nach Aegypten kamen, um Getreide zu kaufen, von ihm aber erkannt wurden und später mit ihrem Vater Jakob das reiche, fette Weideland Gosen zu ihrem Aufenthalte erhielten. Hier lebten sie bis nach dem Tode Josefs zufrieden und glücklich und wurden nach und nach ein großes, reiches Volk. Allein dies machte sie den Aegyptern verhaßt, man drückte sie mit allerlei Frohndiensten und ging darauf aus, das ganze Volk auszurotten. Das Gebot des Königs, alle neugeborueu Knäblein ins Wasser zu werfen, hätte auch den Knaben Moses getroffen, wenn ihn nicht die Klugheit seiner Mutter gerettet hätte. Des Königs Tochter, die sich baden wollte, fand ihn in dem Schilfe des Nils und nahm sich aus Mitleid des Kindes an, und so wurde er am Hofe in aller Weisheit der Aegypter erzogen. Dieser Mann war von Gott dazu auserlesen, das Volk aus der Knechtschaft in das Land seiner Väter nach Kanaan zurückzuführen. Mit welchen unsäglichen Schwierigkeiten er dabei zu kämpfen hatte, ist aus der heiligen Schrift bekannt; dennoch zeigte sich das Volk oft ungehorsam und mißtrauisch, und Moses sah sich genöthigt, durch einen 40 jährigen Aufenthalt in der Wüste ein neues, kräftiges, an Sitten und fromme Zucht gewöhntes Volk zu erziehen.
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