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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 21

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 21 — getöbtet, und als der Senat auf den Rath des Pompejus dem Cäsar, der durch Besiegung der Gallier zu großer Macht gelangt war, befahl, seine Felbherrnstelle niederzulegen, rückte btefer mit seinem Heere gegen Rom. Pompejus floh nach Griechenland, und Cäsar, der Sieger in 50 Schlachten, machte sich nun zum Dictator. Er stellte die^großte Ordnung im Staate wieder her; allein sein Ehrgeiz und sein Streben nach der Königskrone erregte bald eine Verschwörung gegen sein Leben, an deren Spitze selbst sein Pflegesohn Brutus und sein Freund Cassins standen. Am 15. März 44 v. Chr., als er in den Senat gehen wollte, wurde er angefallen und sank, von 23 Dolchstichen durchbohrt, todt nieder. Nach seinem Tode entstand ein neues Triumvirat zwischen Octaviau, Lepidus und Antonius. Sie gingen darauf aus, alle Freunde der Republik zu vertilgen. Tausende der bravsten Bürger Roms wurden getöbtet, unter ihnen auch der große Redner Cicero (43). Doch balb entstaub auch unter biefen Herrschern Uneinigkeit. Lepidus wurde genöthigt, aus dem Bunbe zu treten, und Antonius würde später von Octaviau bei Actium in Aegypten 31 v. Chr. besiegt und starb an einer Wunbe, welche er sich selbst beigebracht hatte. Zu gleicher Zeit nahm sich die schon früher erwähnte Königin Cleopatra von Aegypten das Leben. Octavianus war nun unumschränkter Herrscher des Römerreiches (30 v. — 14 n. Chr.) und erhielt als solcher den Beinamen Augustus, b. i. der Erhabene. Unter ihm staub Rom auf dem Gipfel feines Ruhmes. Nach einer Dauer von 480 Jahren war jetzt die römische Republik ein Kaiferthum geworben nnb umfaßte weit mehr als 100,000 Qm. und 150 Millionen Menschen, die schönsten öänber der Erbe, als: Italien mit den Inseln, Spanien, Portugal, Frankreich, Englaub, die Schweiz, Deutfchlanb bis an den Rhein, Main und die Donau, die jetzige Türkei, Griechenlaub, Kleinasien, Syrien, Phönizien, Aegypten und das nördliche Afrika. Augustus ließ alle republikanischen Formen bestehen, nannte sich aber dabei Cäsar, b. i. Kaiser. Er war mild, gerecht, mäßig, thätig und schützte Künstler und Gelehrte. Sein Hof war der Sammelplatz alles Schönen und Seltenen. Von den Kriegen, welche er führte, ist der merkwürdigste der Kampf mit den Deutschen. Unter der Regierung des Augustus wurde zu Bethlehem Jesus Christus geboren, mit welchem wichtigsten Ereigniß wir eine neue Zeitrechnung beginnen. In feinem Haufe war Augustus sehr unglücklich und gebeugt von Kummer starb er 14 n. Chr. Ihm folgte fein Stiefsohn Tiberius, unter welchem Jesus gekreuzigt wurde. Kaiser Nero (54—68) war ein ruchloser, lasterhafter Tyrann Im Jahre^ 64 ließ er zu seinem Vergnügen Rom anzünden und schob die Schuld aus die Christen, die nun grausam verfolgt wurden. Dies war die erste Christenverfolgung, deren man bis auf Diocletiau 10 zählt. Endlich fetzte der Senat diesen Unmenschen ab; er entfloh und ließ sich selbst erstechen. , Nach ihm würde der Felbherr Ves-pafiau (69—79) zum Kaiser ernannt. Er regierte wohlthätig für Rom, war sparsam und legte Städte und Schulen an. Unter ihm
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