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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 26

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 26 — den Sieg über Pompejns gewinnen halfen. Seit dieser Zeit dauerten die Kriege zwischen den Römern und den Deutschen unaufhörlich fort. Augustus legte Festungen am Rheine an, und fein Stief ohn Drusus unterjochte die Gegenden des heutigen Westphaleu. Nach ihm führte Liberins den Oberbefehl über die Römer in Deutschland.' Auch er luchte, wie Cäsar, viele deutsche Jünglinge für römische Kriegsdienste zu gewinnen, so daß selbst die ganze Leibgarde aus Deutschen bestand In dieser Zeit kam auch Hermann, der Sohn des Cheruskerfürsten, nach Rom und lernte hier besonders die römische Kriegskunst kennen Als spater Varus den Oberbefehl in Deutschland führte, kehrte Hermann m fern _ Vaterland zurück und mußte zu seinem größten -21bjo)cu legen, toie die Debitier f)ter römische @e[el3e, Sitten und Sprache einzuführen suchten und sich die härtesten Bedrückungen erlaubten. Hermann, voll Begierde, sein Volk zu befreien, verband sich heimlich mit mehreren Stämmen und bald gelang es ihm, die Volker in den Gegenden der Ems und Weser zu Aufständen zu be-wegeu. Hermann selbst war damals noch im Lager des Varns und beredete diesen, mit seinem ganzen Heere gegen die Widerspenstigen zu ziehen. Aller Warnungen ungeachtet, brach Varus auf und übergab sogar dem Hermann die Nachhut des Heeres, welche aus Deutschen bestand. Dieser benutzte dies, zerstörte, um den Rückzug der Römer zu hindern, alle Wege und Brücken, vereinigte sich dann mit seinen Verbündeten, und als Varus durch viele sumpstge und morastige Gegenden bis in den Teutoburger Wald gekommen war, stürzten die Deutschen von allen Seiten auf die Feinde. Die Römer vertheidigten sich zwar tapfer; allein fortwährender Sturm und Regen machte ihre Waffen unbrauchbar, so daß sie nach einem dreitägigen verzweifelten Kampfe vollständig besiegt waren (9 n. Chr.). Varus stürzte sich in sein eigenes Schwert, nur wenige entkamen, die meisten Soldaten wurden getödtet, und wer in Gefangenschaft gerieth, den Göttern geopfert. So verdankt Deutschland dem tapfern Hermann seine Freiheit. In Rom war die Bestürzung über diese Niederlage grenzenlos. Kaiser Augustus rief oft dem Wahnsinne nahe: „Varns, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Nur mit größter Mühe brachte Augustus jetzt ein Heer gegen die gefürchteten Deutschen zusammen, das an den Rhein zog. Allein man fand dort keinen Feind; denn J)ie_ Deutschen wollten nicht Eroberungen machen, sondern nur ihre Freiheit retten. Zwar versuchten die Römer später mehrere Male ihre Herrschaft in Deutschland wieder herzustellen, allein es gelang ihnen nicht, bleibende Vortheile daselbst zu erringen. §♦ 17. Die Völkerwanderung. So nennt man das große, welterschütternde Ereigniß, welches 375 mit dem Einfalle der Hunnen in Europa begann. Dieses Volk lebte in der heutigen Mongolei, beunruhigte von da ans öfters das chinesische Gebiet, bis endlich die Chinesen dasselbe mit Gewalt an-
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