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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 49

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 49 — Haus Sachsen-Wittenberg ausgestorben. Der Kaiser belehnte mit diesem Lande nebst der Knrwnrde 1423 den Markgrafen von Meißen, Friedrich den Streitbaren, wegen der ihm im Hussitenkriege treu geleisteten Dienste, wodurch die Kursürsteuwürde an Meißen kam. §♦ 32. Albrecht Ii. bis Maximilian I. Mit Sigismuud starb 1437 das Haus Luxemburg aus. Die Kurfürsten wählten Albrecht Ii. von Oesterreich, einen wohlgesinnten, strenggerechten Fürsten zum Kaiser, und so kam diese Würde wieder an das habsburgische Hans, bei welchem sie nun bis 1806 verblieb. Ihm folgte sein Neffe Friedrich Iii. Er war sanft und friedliebend; es fehlte ihm aber dabei an Entschlossenheit, sehr oft auch an Geld, die kaiserliche Würde zu behaupten. Das Fehdewesen und Faustrecht kamen während dieser Zeit auf den höchsten Gipfel. In seinen Kämpfen gegen die Schweiz war er ebenfalls unglücklich. Jedenfalls der merkwürdigste unter allen in feine Regierungszeit fallenden Kriegen war der, welcher 1445 in Sachsen zwischen dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmüthigen (1428—64) und feinem Bruder Wilhelm, Landgrafen von Thüringen, ausbrach und bis 1450 währte, der sogenannte Bruderkrieg. Hervorgerufen wurde derselbe durch die von den beiden Fürsten vorgenommene Theilung ihrer Länder, durch welche Friedrich als Haupttheil Meißen, Wilhelm Thüringen bekam. Letzterer war mit dem erhaltenen Theile nicht zufrieden, und so kam es zum Kriege, in welchem von beiden Seiten viele und schwere Gräuelthaten verübt, das Land schwer geschädigt und dessen Ende dadurch herbeigeführt wurde, daß der Kurfürst einem Schützen, der sich erbot, den Landgrafen Wilhelm erschießen zu wollen, die Worte Zurief:, „Schieß wen du willt, nur meinen Bruder nit!" Wilhelm war hierüber so gerührt, daß er die Hand zur Versöhnung bot. Eine Folge bieses Krieges würde der Prinzenraub. Es hatte nämlich in dieser Fehbe der Ritter Kunz von Kausuugen seine thüringischen Güter verloren, war aber basür vom Kursürsteu durch einige im meißner Lande liegende Güter entschädigt worden. Als daraus Friede wurde, sollte Kunz diese wieder herausgeben, da er seine thüringischen Güter zurückerhielt. Darüber ergrimmte dieser aber dermaßen, daß er in Gemeinschaft der Ritter von Mosen und Schönfels und mit Hufe des Küchenjungen Schwalbe in der Nacht vol. 7. zum 8. Juli 1455 die beiden Söhne des Kurfürsten, Ernst und Albert, ans dem schlöffe zu Altenburg entführte. Auf der Flucht aber wurde uuz von dem Kohlenbrenner Schmidt erkannt, gefangen genommen und später in Freiberg enthauptet, Schwalbe dagegen in Zwickau geviertheilt. Nach ihres Baters Tode regierten Ernst und Albert die ererbten Länder gemeinschaftlich. Einigkeit, Friede und Fürsorge für ^and und Unterthanen zeichnete lange Zeit diese Regierung ans, bis Albert auf eine Theilung drang, welche am 26. August 1485 in Hah », Weltgeschichte. 4
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