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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 51

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 51 — äußerst reich an Goldstaub, Elfenbein und Gummi war. Hier war es auch, wo man mit Erstaunen zuerst die kraushaarigen Neger mit ihren aufgeworfenen Lippen erblickte. Dadurch zu neuen Unternehmungen ermuntert, sandte Johann Ii. von Portugal abermals Schiffe unter dem sühnen Bartholomaus Diaz aus. Glücklich umsegelte er 1486 die Südspitze Afrika's, die er der großen Stürme wegen das stürmische Vorgebirge nannte, von Johann aber den Namen „Vorgebirge der guten Hoffnung" erhielt; .kernt jetzt war ja Hoffnung vorhanden, den Seeweg nach Ostindien zu finden. Die Portugiesen setzten die Entdeckungsreisen fort und schon 1498 wurde von Vasco de Gama der nächste Seeweg nach Ostindien entdeckt. Cabral, unter dem 1500 eine neue Flotte auslies, wurde vom Sturme westwärts getrieben, entdeckte mehr durch Zufall Brasilien, und nahm es für Portugal in Besitz. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien hatte aus den Gang des Handels einen entschiedenen Einfluß. Die Italiener verloren denselben fast gänzlich, und der Handel mit den so einträglichen Südprodukten war eine Zeit lang ausschließlich in den Händen der Portugiesen, bis der außerordentliche Gewinn auch die Spanier, Franzosen, Dänen, Holländer und Engländer lockte. Schiffe dahin zu senden und Niederlassungen zu gründen. Der größte Reichthum Englands besteht jetzt in seinen ostindischen Besitzungen. In jene Zeit fällt auch die Entdeckung von Amerika. Christoph Colnmbus, der Sohn eines Tuchmachers aus Genua, kam auf den Gedanken, daß man ebenfalls nach Ostindien gelangen müsse, wenn man uach Westen zu fahre. Zur Ausführung dieses Unternehmens wandte er sich an die Regierungen von Genua, Portugal und durch seinen Bruder Bartholomäus selbst an England, wurde aber überall verspottet. Endlich glückte es ihm, die Königin Jsabella von Spanien für sich zu gewinnen, und am 3. August 1492 trat er mit 3 kleinen Schiffen die gefährliche Seereise an. — Schon war man 9 Wochen hoffnungslos immer westwärts gesegelt, schon hatte Columbus dem meuterischen Schiffsvolke das Versprechen geben müssen umzukehren, als man plötzlich am 11. October des Nachts zu unendlicher Freude in weiter Ferne ein Licht erblickte. Alle stürzten auf's Verdeck und riefen jauchzend: „Land! Land!" Tief gerührt fiel Columbus betend ans^ seine Knie nieder, und wie aus einem Munde stimmte die frohe Schifferschaar ein in den Lobgesang Gottes. Am frühen Morgen landete man auf einer schönen, grünen Insel; es war San Salvador (d. i. der heilige Erretter). Von hier aus segelte Columbus weiter südwärts, fand die Inseln Cuba und Haiti und kehrte dann nach Spanien znrück, wo er am Hofe mit größter Auszeichnung empfangen wurde. Noch zweimal schiffte Columbus nach dem neuentdeckten Lande und gelangte selbst bis an das Festland von Südamerika. Inzwischen hatte es der Neid seiner Feinde durch Verleumdungen beim Könige dahin gebracht, daß dieser einen Gesandten nach Haiti schickte, welcher den Columbus absetzte, in Ketten legte und nach Spanien einschiffen ließ. Hier wurde er zwar seiner 4*
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