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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 61

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 61 — Kanzler Krell (1601) in Dresden mit dem Tode bestraft wurde, weil er versucht hatte, die calvinische Lehre einzuführen. Als Kaiser Rudolf Ii. den Augsburger Religionsfrieden nicht bestätigte, schlossen die protestantischen Fürsten zur Wahrung ihrer Rechte unter Friedrich von der Pfalz die protestantische Union (1608), welcher sich die katholische Liga (1609) unter Maximilian von Baiern entgegenstellte. Um sich Böhmen zu erhalten, sah sich Rudolf genöthigt, den protestantischen Ständen durch den sogenannten Majestätsbrief (1609) freie Religionsübung zu gewähren. Die Protestanten wurden aber trotzdem so rücksichtslos behandelt, daß es nur eines geringen Anlasses bedurfte, um eine allgemeine Empörung hervorzurufen. §* 40. Vom Ausbruche des dreißigjährigen Krieges (1618) bis Gustav Adols. Bei der gereizten Stimmung, in welcher sich die beiden Religionsparteien befanden geschah es, daß der Erzbischof von Prag, trotz des deu protestantischen Ständen in Böhmen gegebenen Majestätsbriefes, die protestantische Kirche zu Klostergrab niederreißen und der Abt von Braunau die dortige schließen ließ. Als sich die Stände beim Kaiser darüber beschwerten, erhielten sie einen scharfen Verweis. Erbittert^darüber drangen Abgeordnete derselben unter Ansührnng des Grafen Thnrn (23. Mai 1618) in das Schloß zu Prag und warfen die verhaßten Räthe Martiniz und Slava ta sammt ihrem Schreiber zum Feuster hinunter, rissen die Landesregierung an sich, verjagten die Jesuiten und übertrugen dem Grafen Thnrn den Oberbefehl über das Heer. Nach dem Tode des Kaisers Matthias weigerten sich die Böhmen, den von den Jesuiten erzogenen Ferdinand Ii. (1619—1637) als ihren König anzuerkennen und wählten das Oberhaupt der protestantischen Union, Friedrich V. von der Pfalz, zu ihrem Könige. Jetzt nahm sich des Kaisers Jugendfreund, das überhaupt der Liga, Maximilian von Baiern, der Sache der Katholiken an und rückte mit dem von Tillh geführten Heere vor Pra3- In der Schlacht am weißen Berge wurde Friedrich (den 8. November) 1620 gänzlich geschlagen und floh nach Holland. Ferdinand vernichtete mit eigner Hand den Majestätsbrief und verhängte eine harte Verfolgung über die Protestanten. Da wagten es Christian,^Herzog von Braunschweig, und Ernst von Mansfeld das Schwert für die gute Sache zu ziehen. Tilly folgte ihnen mtt seinem Heere auf dem Fuße und schlug sie. Die letzte Hoffnung der Protestanten schien vernichtet; denn auch der Kurfürst Johann Georg L (1611 1656) von Sachsen war durch Verpfändung der Ob erlausitz für 6 Millionen Thaler befriedigt worden. Da kam Christi an Iv. von Dänemark den bedrängten Glaubensgenossen zu Hilfe; auch Ernst von Mansfeld und Christian von
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