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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 62

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 62 — Braunschweig setzten mit ihren geworbenen Heeren den Krieg anf's Nene fort. 1626 wurde jedoch Mansfeld von Wallen stein an der Brücke von Dessau, Christian Iv. dagegen bei Lutter am Barenberge von Tilly völlig besiegt. Albrecht von Wallenste in (Waldstein) stammte ans einer evangelischen Familie, warf sich später den Jesuiten in die Hände, trat in kaiserliche Kriegsdienste und erwarb sich durch seine Verhei-rathung ein ungeheures Vermögen. Als er den Kaiser in der jetzigen Bedrängnis? sah, machte er ihm den Vorschlag, ein Heer werben zu wollen; dieser willigte gern ein, und bald hatte Wallenstein 50000 Mann zusammen. Für seine Haltung im böhmischen Kriege hatte ihm der Kaiser die Würde eines Herzogs von Friedland verliehen. Wallenstein war ein ernster, finstrer, argwöhnischer Mann. Gegen seine Offiziere war er außerordentlich freigebig und belohnte dieselben stets königlich. Nachdem Wallenstein 1627 die Herzöge von Mecklenburg vertrieben, wurde er vom Kaiser mit dem Herzogthume Mecklenburg belohnt und belagerte darauf 1628 Stralsund. Obgleich er sagte: „Und wenn es mit Ketten an den Himmel gebnnden wäre, müßte es doch herunter", so zwang ihn doch der Muth der Bürger, die Belagerung nach großem Verluste aufzugeben und mit den Dänen 1629 den Frieden zu Lübeck zu schließen. In demselben Jahre erließ auch Ferdinand das Restitntionsedict, nach welchem die Prote-stauteu alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen Kirchengüter wieder herausgeben sollten. Wallenstein wurde auf Klagen der deutschen Fürsten wegen seiner unerhörten Bedrückungen vom Kaiser abgesetzt und zog sich auf feine Güter zurück, wo er fürstlich lebte. §♦ 41. Von Gustav Adolf bis zum Frieden (1648), Die Noth der Protestanten war aufs Höchste gestiegen, als ihnen unerwartete Hilfe wurde. Der König von Schweden, Gustav Adolf, kam seinen Glaubensgenossen mächtigen Beistand zu leisten, und landete am 24. Juni 1630 mit 15000 Mann au der porn-merschen Küste. Gustav Adolf war der erste Feldherr seiner Zeit, und sein Heer war so kriegstüchtig, von solcher Manneszucht und solchem Muthe beseelt, daß für die Kaiserlichen das Schlimmste zu erwarten war. Alles begann er mit Gebet; „denn," sagte er, „je mehr Betens, desto mehr Siegens!" In seinem Heere befanden sich die ausgezeichneten Generale Horn, Wrangel, Banner, Torstensohn. Bald wichen die Kaiserlichen vor ihm zurück. Statt daß ihn aber die protestantischen Fürsten mit offenen Armen hätten empfangen sollen, wurde ihm von den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg längere Zeit der Durchgang durch beide Länder verweigert, wodurch Tilly ungehindert die Stadt Magdeburg zerstören konnte (10. Mai 1631). Mit dieser Gräuelthat war das Waffenglück von Tilly gewichen; denn am 7. September desselben Jahres trug Gustav Adolf im Bunde mit dem Kurfürsten Johann
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