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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 85

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 85 — „Mit Gott für König und Vaterland!“ wurde von da an die Losung des ganzen preußischen Volkes. Außer dem stehenden Heere bildeten sich noch besondere Frei-schaaren, unter denen sich namentlich die Lützow'sche, die meistens ans Studenten bestand und der auch Theodor Körner angehörte, einen ruhmvollen Namen erworben hat. Der König von Preußen spornte seine Kämpfer auch dadurch an, daß er am Geburtstage seiner Gemahlin, der edlen Königin Louise (geb. 10. März 1776, gest. 19. Juli 1810), den Orden des eisernen Kreuzes für die Tapfereu stiftete. Napoleon hatte inzwischen ein Heer von 150000 Mann zusammengebracht und^fesselte in den Schlachten von Groß-Görschen und Bautzen den Sieg an seine Fahnen. In dem darauf erfolgten Waffenstillstaude trat auch Schweden und Oesterreich zu den Verbündeten. Der König von Sachsen wollte weder die dem Kaiser Napoleon gelobte Treue brechen, noch sein Land der Rache der Franzosen preisgeben. Um sich dem französischen Einflüsse zu entziehen, hatte sich Friedrich August nach Prag begeben, und die sächsischen Soldaten sollten nach der Weisung des Königs weder für. die Verbündeten noch für Napoleon kämpfen. Sachsen selbst war zum größten Theile von Preußen und Russen besetzt, und die Franzosen rückten gegen Leipzig vor. Erst nach den Schlachten bei Großgörschen und Bautzen kehrte Friedrich August nach Dresden zurück, und die sächsischen Truppeu mußten wieder mit für die französische Sache streiten. Die verbündeten Heere wurden geführt von Blücher, dem Marschall ^Vorwärts", Fürst Schwarzenberg und Bernadotte. schort im August begann der Kampf auf's Neue. Die Franzosen wurden bei Großbeeren von Bülow, an der Katzbach von Blücher und bei Kulm von Kleist vollständig geschlagen. Obschon Napoleon in derselben Zeit über das Hauptheer der Verbündeten bei Dresden (den 26. und 27. August) siegte, sah er sich doch genöthigt, sich in die Ebene von Leipzig zurückzuziehen, wohin ihm die Verbündeten auf dem Fuße folgten, und so kam es den 16. bis 19. October 1813 zu der berühmten Völkerschlacht bei Leipzig, welche Frankreichs Herrschaft über Deutschland vernichtete. In dieser Schlacht standen sich Männer aus allen Ländern Europas in todtesmuthigem Ringen gegenüber. Gegen 2000 Feuerschlünde schleuderten drei Tage lang Tod und Verderben in die Reihen von 500000 Streiter. Die meisten Truppen des Rheinbundes verließen Napoleon, und auch die Sachsen gingen zum Theil zu den Verbündeten über. Fast ans allen Punkten (bei Wachau, Liebertwolkwitz, Möckern, Probsthaida und Connewitz) wurde diesmal Napoleon so vollkommen geschlagen, daß er in wilder Flucht über den Rhein zurückeilte. Als Fürst Schwarzenberg den verbündeten Monarchen Friedrich Wilhelm, Franz und Alexander die Siegeskunde überbrachte, da dankten sie knieend Gott für die endliche Rettung Deutschlands. Der König von Sachsen, welcher sich während der Schlacht in Leipzig ausgehalten,
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