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1. Geschichte des Königreichs Bayern - S. 21

1892 - München : Pohl
— 21 — (1809) kam Salzburg und das Jnnviertel an Bayern; 1810 mußte es den größten Teil von Tirol abtreten und bekam dafür die Markgrafschaft Bayreuth und Regensburg. Als Napoleons Herrschaft ins Wanken geriet, sicherte sich Bayern durch rechtzeitige Lossagnug vor der Leipziger Völkerschlacht (Vertrag zu Ried am 8. Oktober 1813; die Völkerschlacht am 18. Oktober desselben Jahres) die Erhaltung seines Besitzstandes. Nur mit Unwillen hatte längst der ideale Kronprinz Ludwig die staatskluge Politik Montgelas erduldet, die in der Verbindung mit Frankreich sich Vorteile sicherte; seinem nationalen Fühlen hatte das Verhältnis zu Napoleon nie entsprochen; ja er hatte sich den offenen Unwillen des französischen Kaisers zugezogen. Der Kongreß zu Wien schaffte bleibende Ordnung: Bayern blieb ein Königreich; es mußte Tirol mit Vorarlberg, Salzburg und das Jnnviertel herausgeben, erhielt aber dafür die Kurpfalz wieder und dazu das Großherzogtum Würzburg. Dafür daß Bayern von einer ihm früher vertragsmäßig zugesicherten Abrundung des Gebietes abstand, verpflichtete sich Österreich bleibend zu einer jährlichen Entschädigung von 175 000 Mk. Dieselbe bildet seitdem als sogenannte „Koutiguitäts-Eutfchädigung" einen bleibenden Einnahmeposten des bayerischen Staatshaushaltes. Mit einer stattlichen Landesvermehrung trat der Staat aus der Zeit der Wirren, die andere Staaten verschlungen hatte, heraus. Der Regierung lag die schwere Arbeit vor, die fremdartigen Landesteile zu gemeinsamen Zielen anzuleiten und Abbröckelungen des Besitzes, der Begehrlichkeit hervorzurufen geeignet war, zu verhüten.
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