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1. Leitfaden der bayerischen Geschichte - S. 33

1886 - Straubing : Attenkofer
33 miliön einer der ersten auf dem Plane, um die tief verletzte deutsche Ehre zu rächen. Der Reichstag zu Regensburg aber, der Entscheidungen kleinlicher Nergeleien für wichtiger hielt als die Abwehr von Deutschlands Schmach und Elend, unterstützte thu so wenig, daß er mißmutig das Kommando über die klägliche Reichsarmee niederlegte. Glänzende Aussichten standen dem Hause Wittelsbach gegen die Wende des Jahrhunderts bevor. Der kinderlose Karl Ii. von Spanien hatte den Kurprinzen Joseph Ferdinand von Bayern, den Sohn seiner Nichte Maria Antonie von Österreich, zum Erben seines Reiches eingesetzt. Schon war die Flotte bereit, um den zukünftigen Herrscher nach Spanien zu bringen, da starb der Knabe plötzlich m Trüffel - nun waren die hochfliegenden Pläne des Kurfürsten zu Grabe getragen. ö Die blutigen Würfel sollten entscheiden, wer den spanischen Königsthron einnehmen werde. Bayern trat mit Frankreich für mmv von Anjou ein den Karl Ii, zu feinem Nachfolger ernannt hatte, -jhnen standen Österreich und das Übrige Deutschland und England gegenüber. Als Preis des Sieges sollte der Kurfürst die spanischen Niederlande für sein Hans erhalten. Zunächst rückte Maximilian m Tirol vor, wo er aber durch eine Volkserhebung zur Rückkehr gezwungen wurde. Bald war Bayern von feindlichen Heeren umringt. Zwar siegte Maximilian über die Österreicher unter Styrum bei Hoch-itäbt 1703 und nahm Passau weg, aber bei Höchstädt und Blindheim wurde die bayerisch-französische Armee von den Engländern und Österreichern unter Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen im August 1/04 geschlagen. Mit Löwenmut hatten die Bayern gekämpft dreimal warfen sie die anstürmenden Österreicher zurück und brachten die Rechen der Brandenburger zum Wanken, aber die Franzosen streckten bald entmutigt Wehr und Waffen. Maximilian floh nach den Niederlanden und uberüeß ferner Gemahlin Kunigunde die Ver-nmltung des Landes. Dieses wurde von Panduren und Kroaten überschwemmt und aufs schnödeste ausgesogen. Als aber mitten im Winter zwolftausend junge Bayern ausgehoben und nach Ungarn gebracht werden sollten, da brach der aufs höchste gestiegene Jn-grimm los, überall erscholl der Ruf: Lieber bayerisch sterben als kaiserlich verderben! Bürger und Bauern ergriffen die Büchse, den Streitkolben und die Sense, um das Land von der Zwing-herrfchaft des feindlichen Nachbarn zu befreien. Der Ausstand erhob sich
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