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1. Leitfaden der bayerischen Geschichte - S. 44

1886 - Straubing : Attenkofer
44 gelöst, rüstete man sich, Preußen voran, zum Freiheitskampfe gegen den fremden Gewaltherrscher. Der Beginn des Kampfes fiel für die verbündeten Preußen und Ruffen in Sachsen und Schlesien schlimm aus, doch auch Napoleon war sehr erschöpft. Am Inn standen die bayerischen und österreichischen Truppen einander gegenüber. Da brachte Wrede am 8. Oktober 1813 den Vertrag Zu Ried zu stände, demgemäß Bayern aus dem Rheinbünde ausschied und sich mit Österreich verband. Wrede rückte nach dem Maine und suchte den fliehenden Napoleon nach der Völkerschlacht von Leipzig 1813 bei Hanau aufzuhalten, doch wurden die Truppen des schwer verwundeten Feldherrn nach hartnäckigem Kampfe zurückgeworfen. Mit den übrigen Deutschen zogen sie 1814 über den Rhein nach Frankreich. Die Schlachtentage von Brienne, Bar sur Aube und Arcis bezeugten aufs neue den Mut und die Todesverachtung der bayerischen Krieger. Bayern gab die von Österreich erhaltenen Länder zurück und erhielt dagegen aus dem Wiener Kongresse 1815 das Großfürstentum Würzburg mit Aschaffenburg und die Rheinpfalz endgiltig zugesprochen, so daß es seine jetzige Gestaltung bekam. Zugleich trat es dem deutschen Bunde als drittgrößter Staat bei. 2. Die inneren Verhältnisse. Inmitten der kriegerisch bewegten Zeiten suchte die Regierung eifrigst die inneren Verhältnisse umzugestalten und zu verbessern, und unter Leitung des aufgeklärten Ministers Montgelas entwickelte sich aus allen Gebieten der Staatsverwaltung die regste Thätigkeit. Freilich unterlief hiebei gar manches Gewaltsame und Übereilte, die Güte des beliebten Königs mußte nicht selten die Willkür des Ministers versöhnend ausgleichen. Mit rohem Unverständnis und gemeiner Gewinnsucht verfuhren viele Beamte bei Aufhebung der Klöster und Einziehung der Güter derselben, die kostbarsten Schätze der Kunst und Wissenschaft wurden dabei vernichtet und verschleudert, die schönsten Güter spottbillig weggegeben. Trotzalldem geschah damals unendlich viel Gutes zum Vorteil des Gesamtstaates, zum geistigen und leiblichen Wohl des Volkes. Alle Zweige der Land- und Forstwirtschaft, das Berg- und Salinenwesen, das Gewerbe- und Fabrikwesen, der allgemeine Volksunterricht, die mittleren und höheren Schulen erfreuten sich der regsten Fürsorge. Die technischen Wissenschaften wurden gefördert und eine Akademie der Künste errichtet. Der
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