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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 9

1879 - Striegau : Hoffmann
er trüge den Donner und Blitz auf der Zunge, und die Göttin der Ueberredung säße auf seinen Lippen. Unter seiner Regierung ward die griechische Kunst und Wissenschaft zur höchsten Blüthe erhoben. Zu dieser Freiheit der Sitten trugen auch die griechischen Frauen, insbesondere die vielgepriesene Aspasia, die Freundin des Perikles, nicht wenig bei. Frauenleben bei den Griechen. Solons Gesetzgebung suchte auch die Frauen gegen die Willkür der Männer zu schützen. Die jonisch - athenische Sitte entzog zwar den Einfluß des Weibes dem Äuge der Oeffent-lichkeit, aber sie verkannte das weibliche Geschlecht nicht, beraubte es seiner freien Würde nicht, sondern ließ ihm den tiefsten geistigen Einfluß auf die Erziehung und die Männer, welche die Staatsgeschäfte leiteten. In den Frauengemächern, dem Theile des Hauses, in dem die Mutter mit den Töchtern und dem weiblichen Gesinde wohnten, gebot die Frau unumschränkt über das ganze Hauswesen und verkehrte frei mit den Freunben des Hauses. Da spann und wob sie selbst mit, ba ließ sie unter ihrer Aufsicht auch die Mägbe besorgen, was rohere häusliche Arbeit war. In ärmeren Familien besorgten im übrigen Griechenlanb die Frauen bte Küche, in Attika nicht, weil bort Niemanb so arm war, daß er nicht seinen Sklaven als Koch gehabt hätte. Die Einkäufe auf dem Markte besorgte der Sklave entweber allein ober unter Aussicht des Herrn. Das Hausgesinbe versah viel von dem, womit bei uns die Frauen den Tag über sich beschäftigen. Dagegen fertigten die Frauen mit den Töchtern und Mägden die Kleiber des Hauses, sie hatten sie zu reinigen und auszubessern; besonbere Kleiberverfertiger kamen in Griechenlanb erst sehr spät auf. Wie wenig der Athener und der eblere Grieche die echte' Weiblichkeit verkannten, bafür spricht, daß ihre großen Dichter der artige weibliche Gestalten in solcher Frische, Kraft und Reinheit in ihren Dichtungen vorführen konnten, wie Homer in seiner Nausikäa und Penelope bies gethan hat. Die als Mustergattin vorleuchtenbe Penelope, sowie die als Schwester-Vorbilb gezeichnete Antigone, finb Gestalten, bte Weber Homer noch Sophokles er-fanben, fonbern bereu Züge sie im Leben vorsanben, zusammenfaßten und künstlerisch verklärten. Die poleponnesischen Kriege. Sparta, eifersüchtig auf die Uebermacht Athens, fartb die erwünschte Veranlassung zum Kampfe in dem Verhalten der Athener während eines Streites der Korinther mit ihren Kolonien. Dorier und Ionier standen sich in den von 431—404 währenben
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