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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 39

1879 - Striegau : Hoffmann
— 39 — erhielt (das von der Theilung ausgeschlossene) Italien als Inhaber der römischen Kaiserwürde, und außerdem Mittelfranken, d. i. ein Streifen Landes, der vom Mittelmeer, Rhone und Saone aufwärts und dann die Maas abwärts bis zur Nordsee sich ausdehnte; Carl der Kahle das Land, das von diesem Streifen Landes westwärts lag, also im Wesentlichen das heutige Frankreich; Ludwig alles Land östlich vom Rhein nebst mehreren Bisthümern (Mainz, Worms, Speier) aus der linken Seite desselben, also im Wesentlichen Deutschland (daher der Deutsche Zubenannt). — Alle späteren Herrscher aus dem Hause der Carolinger sind im Vergleich zu ihrem Urahn, dem mehr gewürdigten Carl dem Großen, von geringerer historischer Bedeutung, so daß wir nur ihre Namen und ihre Regierungsjahre anzugeben für nöthig erachten: Ludwig der Deutsche von 843—876, Carl der Dicke von 876—887, Arnulf von 887—899 und Ludwig das Kind von 899—911. Konrad I. von Franken. Als Ludwig starb und Niemand von seinen Verwandten auf die Nachfolge gerechte Ansprüche machen konnte, kamen die deutschen Fürsten zusammen und boten anfänglich dem Vormunde des verstorbenen Königs Ludwig, dem Sachsenherzoge Otto dem Erlauchten, die königliche Würde an, der sie aber wegen seines hohen Alters nicht annnahm, sondern statt seiner Konrad von Franken vorschlug, welcher ein tapferer und dabei mächtiger Herr war, indem er in Franken, Hessen, in der Wetterau, an dem Rhein und in Lothringen große Güter besaß. Demnach wurde Konrad im Jahre 911 zu Tribur als König gewählt. Allein schon seit Carl dem Dicken hatten sich die Grafen und Herzöge in Deutschland mehr Gewalt angemaßt, als sie unter den früheren Regenten gehabt, so daß es schon nach der Ansicht der damaligen Seribenten eine schwierige Sache war, König zu sein. Die Folge davon war, daß es Konrad trotz seiner Tapferkeit und Klugheit, sowie auch seines guten Einverständnisses mit der Geistlichkeit, nicht möglich ward, sich den nöthigen Gehorsam seiner Vasallen zu verschaffen, sondern, als er das Herannahen des Todes fühlte, seinen Bruder Eberhard zu sich rief und sich von ihm das Wort geben ließ, die Krone an seinen bisherigen Feind, den mächtigen Sachsenherzog Heinrich, zu bringen, da dies der einzige Mann sei, welcher sie mit Ehren würde tragen können. Alfred der Große. Während das Reich der Franken am Anfange des 9. Jahr-
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