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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 50

1879 - Striegau : Hoffmann
— 50 — anerkannten und so zu freien Reichsstädten wurden. Wegen der Unsicherheit des Land- und Wasserverkehrs der Städte unter einander vereinigten sich im Jahre 1241 zunächst Lübeck und Hamburg, und hielten auf gemeinschaftliche Kosten eine bewaffnete Schutzmacht. Diesem Vereine, der im 14. Jahrhundert den Namen Hansabund oder kurz Hansa annahm,'traten mehrere Städte bei. Nach Errichtung der Hansa entstanden noch mehrere ähnliche Städtevereine, z. B. der rheinische Bund, der schwäbische Städtebund. — Der gedrückteste aller Stände war damals der Bauernstand. Die Bauern waren nämlich zum großen Theile Leibeigene ihrer Gutsherrn und mußten für diese das Feld bauen. Diesem Joche sich zu entziehen, entliefen sie entweder ihren Gutsherrn und siedelten sich in den Städten an, oder sie nahmen das Kreuz, denn nach der Bestimmung des Papstes wurde jeder Knecht, der das Kreuz nahm, ein Freier. Was die Kunst anbelangt, so sind die Dicht- und Baukunst als diejenigen Künste anzugeben, welche im Mittelalter am meisten gepflegt wurden. Ueber die Leistungen des Minne- und Meistersanges giebt jede Literaturgeschichte Aufschluß, und wir halten es deshalb als nicht hierher gehörig, ihrer namentlich zu gedenken. Den Glanzpunkt der Bauwerke des Mittelalters bildeten die in seiner Zeit erbauten Kirchen und Klöster. Man unterscheidet in der christlichen Baukunst drei Hauptstilarten: den byzantinischen Stil, den romanischen oder Rundbogenstil und den gothischen oder Spitzbogenstil. Die erste Stelle unter den Kunstwerken nimmt der Dom zu Köln ein, der im Jahre 1248 unter dem Erzbischof Konrad von Hochstätten angelegt wurde. Ihm folgt wenige Jahre nachher die schon unter dem Bischof Werner 1015 begonnene Kathedrale zu Straßburg, deren Thurm erst 1276 durch Meister Erwin von Steinbach im Grundrisse angelegt und endlich im Jahre 1439 durch Hülz aus Köln vollendet ward. Das Christenthum, in philosophisch-poetische Form gekleidet, und auf die Lehren des Aristoteles gestützt, lehrte der Cardinal Johannes Bonaventura, Dr. seraphicus, von den Griechen auch Eustachius und Eutychius geheißen, welcher 1221 zu Bagnarea, einer kleinen Stadt Toskaniens geboren wurde und 1274 zu Lyon starb. — Dreier italienischer Schriftsteller der Zeit des Mittelalters dürfen wir deshalb kurz Erwähnung zu thun nicht vergessen, weil ihre literarischen Leistungen von hohem Werthe für die Nachwelt gewesen sind, tch meine a) Dante ober eigentlich Durante Alighieri, den Sänger der „göttlichen Komödie", geboren 1265 zu Florenz und
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