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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 71

1879 - Striegau : Hoffmann
Die Samenkörner der Schriftforschung und die Bestrebungen der Säuberung der christlichen Lehre von dem Bersatz jeder Menschensatzungen, welche unter dem Namen „Reformation zusammengefaßt werden, weil sie eine Zurückführung der Kirche m ihrer Urgestalt bezweckten, und die von Peter Waldus tm 12. Jahrhundert, von John Wycliffe im 14. Jahrhundert und von Johannes Huß im 14. und 15. Jahrhundert ausgestreut und angebahnt waren, sollten im 16. Jahrhundert durch Dr. Aartin Luther und Philipp Melanchthon in Deutschland, durch Ulrich Zwingli und Johann Oekolampadius, eigentlich Heußgen (nicht Hausschein) in der Schweiz, von Johann Calvin (eigentlich Jean Caulvin) in Frankreich, der romanischen Schweiz und den Niederlanden und von seinem feurigen Anhänger John Knox in Schottland erst zur weiteren Entwickelung gelangen, so daß nicht mehr nach Hunderten, sondern nach vielen Tausenden der Uebertritt zum neuen Bekenntnisse, das nach dem Willen der Reformatoren eigentlich ein ganz altes war, erfolgte. (Die Bekenner der reformirten Kirche hießen in Frankreich Hugenotten.) Warum gerade diese Zeit zu solchem Erfolge günstig war, wird uns durch eine kurze Umschau klar werden, welche wir nach Mittheilung aus Scherr's deutscher Cultur- und Sittengeschichte in denjenigen Ländern halten wollen, welche zunächst von derartigen Reformbestrebungen berührt wurden. Italien war der Zerstückelung verfallen, eine lockende Beute für fremde Eroberungsgelüfte, aber immer noch schön in seinem Verfall, die civilisirte Welt bezaubernd durch seine Literatur und Kunst (die beiden Tasso Bernardo, geb. 1493, gest. 1569, und der weitberühmte Sohn Torquato, geb. 11. März 1544, gest. 25. April 1595; Leonardo da Vinci, geb. 1452, gest. 1519; Correggio, 1494—1534; Michel Angelo Buonarotti, 1474—1563; Raphael Santi, 1483—1520; und Tizian, 1477—1576), die Gemüther der Massen beherrschend durch sein Papstthum, dessen Ansehen das Regiment eines Alexander M. nur hatte schwächen, aber nicht brechen können. Jetzt (von 1513—1521) saß auf dem päpstlichen Stuhl der Medieäer Leo X.
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