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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 82

1879 - Striegau : Hoffmann
— 82 — den von seinen Bundesgenossen verlassenen König in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag im November 1620. Schon am Tage nach der verlornen Schlacht war der spottweise Winterkönig genannte Friedrich V. aus der Flucht nach Holland. Ferdinand sprach die Acht über ihn aus, welche die Liga vollzog, indem ihr Feldherr Tilly, in Verbindung mit spanischen Truppen, die pfälzischen Länder eroberte. Auf einem Fürstentage zu Regensburg i. I. 1623 erhielt Maximilian die erledigte Churwürde der Pfalz. Drei deutsche Helden, Ernst von Mansfeld, Friedrich von Baden-Dur-lach und Herzog Christian von Braunschweig, versuchten die Sache der Protestanten zu retten. Zuerst siegten die beiden Erstgenannten über Tilly bei Wiesloch (im Heidelberger Kreise) 1622. Als sich aber Friedrich von Mansfeld trennte, erlitt er bei Wimpfen (in der hessischen Provinz Starkenburg) eine entschiedene Niederlage und entging der Gefangenschaft nur durch den Heldentod der 400 Psorzheimer, der sogenannten „weißen Schaar". Auch der tollkühne Christian, dessen Schaaren überall gefürchtet waren, wurde von Tilly bei Höchst (am Main) geschlagen. B. Der dänisch-norddeutsche Krieg. Da Tilly mit den Truppen der Liga in Hessen blieb, bewaffneten sich die Protestanten des niedersächsischen Kreises und wählten Christian Iv., König von Dänemark und Herzog von Holstein, zu ihrem Kriegsobersten. Unterstützt durch Hilfsgelder Jakobs I., wurde es möglich, die Söldnerschaaren des Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig zu erhalten. Mansfeld erhielt den Auftrag, nach Böhmen vorzudringen und sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen. — Um von der Liga nicht gänzlich abhängig zu bleiben, ließ Ferdinand Ii. durch den reichen böhmischen Edelmann (der zuerst in den Grafen-, dann in den Fürstenstand und ein Jahr später, 1624, zum Herzoge von Friedland erhoben worden war) Albrecht von Waldstein, gewöhnlich Wallenstein genannt, ein eigenes Heer werben. Seine, oft mit Leutseligkeit verbundene Strenge im Dienste, seine Heldengestalt flößte dem Soldaten Achtung und Ergebenheit ein, und deshalb versprach er auch dem Kaiser, statt 20 000 lieber 50 000 Mann zu stellen. Mit diesem Heere zog Wallenstein die Elbe entlang, um Niedersachsen in seine Gewalt zu bekommen. Mansfeld wurde 1626 an der Dessauer Brücke geschlagen und durch Schlesien bis nack Ungarn verfolgt, wo er sich mit Bethlen Gabor vereinigen wollte. Allein dieser, nicht gesonnen, die hungrigen Truppen
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