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1. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 57

1885 - Aachen : Jacobi
57 berung erregen. Derartige Wunderwerke her Baukunst waren die Königspaläste, die Tempel, die Obelisken, die Riesenbildsäulen und die Pyramiden. Letztere sind viereckige, spitz zulaufende Steinbauten, errichtet aus riesigen, behauenen Steinblöcken ohne Anwendung von Mörtel. Jede Pyramide enthält im Innern eine oder mehrere Totenkammern mit der Mumie eines Königs. Einige Meilen von Kairo stehen an 40 solcher Bauwerke; die größte von ihnen, deren unterer Teil vom Sande verschüttet ist, hat noch eine Höhe von 141 m; jede ihre unteren Seiten mißt ‘234 m. Am Fuße dieser Pyramide liegt die Sphinx, ein Löwenleib mit einem Menschenkopse. Der Leib des Löwen ist 28 m lang und besteht aus einem einzigen Stück. Die Obelisken sind vierseitige, oben spitz zulaufende Säulen von 10—30 m Höhe, ans einem einzigen Stein gearbeitet. Die Wände der Totenkammern, der Paläste und Tempel und die Seitenflächen der Obelisken sind mit einer eigentümlichen Schrift bedeckt, die nur aus Bildern besteht. Man nennt "diese Zeichen „Hieroglyphen"; nur die Priester konnten diese Zeichenschrift lesen. Die Ägypter kannten aber auch schon die Buchstabenschrift und fertigten aus den Blättern der Papyrus-stande das erste Papier. c. Phönizier. Sie bewohnten den schmalen Küstenstrich westlich von Palästina am Fuße des Libanongebirges. Die Lage des Landes am Meeresufer veranlaßte die Phönizier frühzeitig Schiffahrt und Handel zu treiben. Sie befuhren iamtliche Küsten des Mittelmeeres und sind sogar bis nach England gekommen. Überall tauschten sie ihre Waren gegen die Landeserzeugnisse ein und verarbeiteten in ihrer Heimat die eingetauschten Rohstoffe zu neuen Waren. Durch Handel und Gewerbe wurde das Volk bald sehr wohlhabend. Besonders reich und mächtig waren die beiden Städte Sidon und Tyrus. — Den Phöniziern werden viele Erfindungen zugeschrieben, so namentlich die Erfindung des Glases, des Färbens mit Purpur, des Rechnens, der Buchstabenschrift, des Geldes, des Maßes und Gewichtes. Die meisten dieser Erfindungen haben aber die Ägypter und die Babylonier gemacht; die Phönizier haben sie nur vervollkommnet und ihre Kenntnis verbreitet. Die Phönizier find die ersten Bergleute gewesen; überall, wo sie sich niederließen, gruben sie nach Erz und gewannen daraus das reine Metall. Sehr geschickt waren sie in der Verfertigung von Metallwaren, namentlich Gußwaren. Zeugnis davon geben die kunstreichen Arbeiten für den Tempel Salontons. d. Babylonier und Assyrer. Sie wohnten in der großen Tiefebene, welche von den Flüssen Euphrat und Tigris durchflossen wird. Die Hauptstadt der Babylonier war Babylon; sie lag zu beiden Seiten des Euphrat. Am Tigris lag Ninive, die Hauptstadt der Assyrer. Die Stadt Babylon hatte 9 Meilen im Umfange. Ringsum lief eine Mauer von 60 m Hohe und 15 m Dicke mit 250 Tünnen und 100 Thoren. Innerhalb der Stadt erhob sich in 8 Stockwerken der große babylonische Turm, angeblich von 250 m Höhe. Ans seiner Spitze befand sich eine dem Hauptgotte der Babylonier, dem Bel, geweihte Kapelle. Die Stadt Ninive soll sogar 12 Meilen im Umfange gehabt haben. An Stelle beider Städte erheben sich jetzt nur noch traurige Ruinen. — Die Religion der
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