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1. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 79

1886 - Danzig : Gruihn
Im allgemeinen hatten Luthers, Calvins und Zwinglis Lehren große Ähnlichkeit miteinander. Der schrnalkqldische Krieg. 1546—1547. Nach dem Tode Luthers zog Karl V. gegen die Oberhäupter der Anhänger Luthers in den Krieg. Letztere aber hatten (1531) zu Schmalkalden (in Hessen-Nassau) einen Bund geschlossen, „schmalkaldischer Bund" genannt. In dem sich nun entspinnenden schmalkaldischen Kriege wurden Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen, welche an der Spitze des vorhin genannten Bundes standen, besiegt und gefangen genommen, später aber wieder in Freiheit gesetzt. Der Augsburger Religionsfrieden. 1555. Später kam zu Augsburg ein Frieden zu stände, in welchem den Protestanten freie Religionsübung gestattet wurde. 23. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. Ausbruch des Krieges. In Deutschland war nach der Kirchen-trcnnung die Spauuuug zwischen Katholiken und Protestanten aus den äußersten Punkt gekommen. Zum gegenseitigen Schutze schlossen die Protestanten einen Bund, die Union genannt; die Katholiken aber schlossen einen Gegenbund, die Liga. Der deutsche Kaiser Rudolf Ii. hatte den Protestanten in Böhmen in dem sogenannten Majestätsbriese gleiche Rechte mit den Katholiken gegeben. Als aber Kaiser Matthias regierte, wurde mit seiner Zustimmung die protestantische Kirche zu Klostergrab niedergerissen und die zu Braunau geschlossen. Darüber kam es zum Aufstande. Der Graf von Thnrn stellte sich an die Spitze der Böhmen. Die Statthalter Martiniz und Slawata, welche als Hauptfeinde der Protestanten galten, wurden durch die Fenster des Schlosses zu Prag hinabgestürzt. Sie fielen aber auf Schutt und nahmen keinen _ Schaden. Dies veranlaßte den Beginn des dreißigjährigen Krieges. Matthias konnte die Feindseligkeiten nicht unterdrücken, starb aber kurz nach dem Ausbruch derselben. Kaiser Ferdinand Ii. Nach dem Tode des Kaisers Matthias brachte Ferdinand Ii. von Ungarn und Böhmen auch die deutsche Krone an sich. Die in Prag versammelten Stände Böhmens erklärten ihn aber der Krone dieses Landes für verlustig und gaben dieselbe dem Kurfürsten Friedrich von der Pfalz. Kaiser Ferdinand erhielt Unterstützung durch Herzog Maximilian von Bayern und durch die Truppen der Liga. Die Böhmen hatten sich auf dem weißen Berge bei Prag gelagert. Hier kam es (1620) zu einem Treffen, in welchem König Friedrich gänzlich geschlagen wurde; er sloh und verlor seine Erblande. Das ganze Königreich Böhmen galt nun dem Kaiser als erobertes Land. Der Majestätsbrief wurde für uugiltig erklärt, und die Protestanten wies man aus dem Lande. — An der Spitze der kaiserlichen Truppen stand Tilly, ein tapferer Feldherr. Er war klein von Perfon, trug einen spitzen Bart und am Hut eine lang herabwallende rote Feder. Wallenstein. _ Auch Wallenstein, ein Mann von hervorragenden kriegerischen Eigenschaften, stellte sich dem Kaiser zur Verfügung. Er ließ die Werbetrommel rührm_ und brachte ein großes Heer zusammen. Wallenstein war reich und prachtliebend, und aus den Sternen weissagte man ihm, daß er zu hohen Ehren bestimmt sei. Wenn seine hohe Gestalt im Scharlachmantel und mit der roten Feder auf dem Hut durch das Lager schritt, so befiel die Krieger ein wunderbares Grauen. Nach verschiedenen glücklichen Kämpfen zog er nach der Ostfee und belagerte Stralsund, welches sich geweigert hatte, eine kaiserliche Besatzung aufzunehmen. Allein diese Festung hielt die Belagerung aus, und Wallenstein mußte nach großen Verlusten ab- Krüger, Geographie u. Geschichte. 6
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