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1. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 105

1886 - Danzig : Gruihn
— 105 — Gefahr aufzusuchen." Der König entgegnete freundlich: „Ich kann doch nicht davon reiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Etwa gegen 4 Uhr hatten die Preußen den Sieg errungen. Die Besetzung Hannovers. Auch in Hannover drangen die Preußen ein; denn die Vereinigung der Bayern mit den Hannoveranern sollte verhindert werden. Letztere erfochten bei Langensalza (in der Provinz Sachsen) einen Sieg, mußten jedoch am Tage nach der Schlacht die Waffen strecken, weil sie mit einem stärkern Angriff bedroht wurden. Feldzug der Mainarmee. Süddeutschland wurde unterdessen von einem kleinen preußischen Heere, der sogenannten „Mainarmee", bezwungen. Unter Führung des Generals Vogel von Falkenstein verhinderte die Mainarmee die Vereinigung der feindlichen Streitkräfte aus den andern Bundesstaaten. Nach verschiedenen Niederlagen in Bayern wünschte Süddeutschland jedoch den Frieden, welcher nun auch geschlossen wurde. Friede zu Prag. (23. August.) Als nach der Schlacht bei Königgrätz die Preußen siegreich auf Wien losrückten, baten die Österreicher um Frieden, welcher alsdann zu Prag abgeschlossen wurde. Preußen erhielt das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Stadt Frankfurt am Main und die Herzogtümer Schleswig-Holstein. Die Staaten nördlich vom Main bildeten nun den norddeutschen Bnnd unter der Leitung des Königs von Preußen. Teilweise nach Pierson und F. Schmidt. 47. Der deutsch-französische Krieg. 1870—1871. Ursache des Krieges. Die Franzosen waren auf den Kriegsruhm Preußens eifersüchtig. Da der Kaiser Napoleon Iii. es mit seinem Volke hielt, brach er die Gelegenheit vom Zaune, um mit Preußen Krieg zu führen. Die Spanier hatten dem Erbprinzen Leopold von Höh enzo llern die Königskrone angeboten. Napoleon verlangte, daß der Prinz dieselbe ablehne. Als solches nun auch geschah, wünschte der französische Kaiser außerdem noch, daß König Wilhelm versprechen sollte, Prinz Leopold werde auch in Zukunft die Krone nicht annehmen. Als diese Forderung zurückgewiesen wurde, erklärte Napoleon an Preußen den Krieg. Begeisterung des Volkes. Das ganze deutsche Volk stand jetzt auf wie ein Mann und hielt treu zu Köuig Wilhelm. Überall hörte man singen: „Es braust ein Rus wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb' Vaterland magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!" Daher konnte der König Wilhelm auch sagen: „Einig wie kaum jemals zuvor darf Deutschland in seiner Einmütigkeit wie in seinem Recht die Bürgschaft finden, daß der Krieg ihm den dauernden Frieden bringen und daß aus der blutigen Saat eine von Gott gesegnete Ernte deutscher Freiheit und Einigkeit sprießen werde." Deutschland rückt ins Feld. In wenigen Wochen zog die deutsche Streitmacht gegen die Franzosen, und zwar die erste Armee unter Steinmetz durch die Rheinprovinz, die zweite unter Friedrich Karl durch die Pfalz, feie dritte Armee (preußische und süddeutsche Truppen) unter dem Kr on p rin-zeu Friedrich Wilhelm durch Baden und Elsaß. Der greise König selbst, begleitet von Moltke und Bismarck, übernahm die Oberleitung. — Schon stand Napoleon mit den zwei französischen Anneeen der Marschälle Mae Mahnn und Bazaine (basähn) hart an der deutschen Grenze, bereit, im raschen Siegeslauf nach Berlin zu gehen und den Frieden zu diktieren. Die ersten Siege. Schon gleich im Anfange des Krieges erlitten die Franzosen große Niederlagen. Der Kronprinz von Preußen erfocht bei Weißenburg im Elsaß (am 4. August) den ersten Sieg. Seine Truppen
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