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1. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 66

1878 - Münster : Regensberg
— 66 — lings seinem Winke. Ihm ward es folglich nicht schwer, sich an die Spitze der ganzen französischen Macht zu stellen. Im Jahre 1799, nachdem er die bisherige Verfassung der Republik mit Gewalt aufgehoben und bestimmt hatte, daß Frankreich fortan durch drei Konsuln sollte regiert werden, ließ er sich zum Oberkousul wählen. Doch das genügte seinem Ehrgeize nicht; er sehnte sich nach einer Krone, und der Senat kam seinem Wunsche entgegen. Am 18. Mai 1804 erklärte ihn dieser zum erblichen Kaiser der Franzosen, und nicht lauge nachher ließ er sich auch zum erblichen Könige von Italien ernennen. Napoleons stolze Anmaßungen gingen mit jedem Tage weiter; die Folge aber davon war, daß im Jahre 1805 England, Oesterreich, Rußland und Schweden das dritte große Büudniß gegen Frankreich schlossen. Baiern, Würtemberg und Baden wurden durch Napoleon gezwungen, auf seine Seite zu treten, und nun zogen mächtige Heere gegen die Verbündeten. Das Kriegsglück war den Franzosen wiederum günstig, und Oesterreich mußte den Frieden zu Preßburg mit schweren Opfern erkaufen. Nun handelte Napoleon in Deutschland nach Lust und Willkür. Sechszehn Fürsten nöthigte er, sich vom deutschen Reiche loszusagen und vereinigte sie zu einem Bunde, welchen er den Rh ein-bund nannte, und zu dessen Protektor oder Beschützer er sich selbst auswarf. Als dieses geschehen, legte Franz Ii. am 6. August 1806 seine Würde als deutscher Kaiser freiwillig nieder, und hieß von da an bloß nach seinen Erbländern Franz I., Kaiser von Oesterreich. Friedrich Wilhelm Iii. war bisher auf's eifrigste bemüht gewesen, seinem Lande die Segnungen des Friedens zu erhalten, denn er liebte seine Unterthanen und kannte die Gräuel des Krieges; aber wie wäre es. möglich gewesen, entern Eroberer gegenüber, der anch Preußens Verderben längst beschlossen hatte, den
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