Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 34

1879 - Berlin : Nicolai
34 geströmt, daß feine Kirche sie faßte. Unter freiem Himmel sprach zuerst Peter und dann der Papst selbst zu dem Volke; sie schilderten die Leiden der Christen in Palästina und forderten zu einem Kriegszuge dahin auf. Als Urban geendet hatte, riefen alle wie aus einem Munde: „Gott will es, Gott will es!" Ein Bischof war der erste, welcher feine Theilnahme zusagte, dann folgten viele Fürsten, Grafen, Ritter und eine große Menge Volkes. Zum Zeichen des heiligen Zweckes, welchen der Zug verfolgte, hefteten die Theilnehmer ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter. In allen Landen wurde nun das Kreuz gepredigt, und viele Taufende waren bereit, an dem Zuge theilzunehmen. Während aber die Fürsten sorgfältig die Schwierigkeiten und Gefahren desselben erwogen und Vorbereitungen trasen, ließ sich eine Menge Volkes nicht länger zurückhalten. Unter dem Ritter Walther, genannt von Habenichts, und Peter zogen die unbesonnenen ©chaaren ohne gehörige Ordnung, ohne die nöthigen Lebensmittel davon, und erlitten daher durch das Schwert der Feinde, durch Hunger und Seuchen fast alle den Untergang. Aber die Fürsten, als sie gehörig gerüstet waren, zogen in geordneten Märschen auf verschiedenen Wegen zunächst nach (Sonstantinopel. Vor ihnen allen aber ragte Gottfried von Bouillon durch Körperstärke, Tapferkeit und edle Gesinnung hervor. Er zwang den griechischen Kaiser, den Kreuzfahrern Schiffe zur Uel>erfahrt nach Kleinasien zu geben. Nachdem das feste Nicäa erobert war, trafen jene bei Doryläum zum ersten Mal auf ein türkisches Heer und erfochten einen glänzenden Sieg über dasselbe; als sie aber weiter zogen, begannen erst die Schwierigkeiten des Marsches. Die Türken stellten sich freilich nicht zur offenen Feldschlacht, aber auf ihren leichten Rossen umschwärmten sie den Zug, todteten die Zurückgebliebenen und Maroden und wandten sich dann eben so schnell zur Flucht, wenn die Christen sich zur Schlacht ordneten, um dann plötzlich wieder anzugreifen, wenn diese weiter zogen. Sie vernichteten die Feldfrüchte und die Brunnen, um den Feind die Qualen des Hungers und des Durstes empfinden zu lassen. Da verloren viele das Leben, die meisten aber den Muth. Endlich gelangte man an die syrische Küste. Hier lag am Orontes die große Stadt Antiochia, welche lange belagert werden mußte. Jerusalem. Endlich gelang es, Antiochia durch Verrath zu erobern. Leider enthielten die Christen sich nicht der grausamsten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer