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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 38

1879 - Berlin : Nicolai
38 lich Zum römischeil Kaiser. Die Römer aber, welche nicht wollten, daß der deutsche König wieder Herr in ihrer Stadt werde, übersielen die Deutschen plötzlich und töbteten einige derselben. Darauf drang Friedrich in die Stadt ein und schlug bert Aufstand mit der Gewalt der Waffen nieber. Im Sommer aber ist es in bert Ebenen Italiens unerträglich heiß; in sumpfigen Gegenben brechen gewöhnlich Fieber aus und raffen viele Menschen bahin. Die deutschen Fürsten drangen daher, als die heiße Jahreszeit eintrat, auf Rückkehr, und Friedrich gab nach. Als aber das Heer durch eine Gebirgsschlucht ziehen mußte, drohete ihm der Untergang durch einen Hinterhalt. Es war Plötzlich von den Italienern umzingelt; eine auf der Höhe des Berges liegende Burg wehrte den Ausgang. Da brachte eine helbemnüthige Schaar unter der Anführung Otto's von Wittelsbach Rettung. An einer steilen Felswand kletterten die Jünglinge empor zu einer Höhe, welche jene Burg noch überragte. Mit Staunen sahen die Italiener die beutsche Fahne plötzlich über sich flattern. So würde der Durchzug erzwungen. — In Deutschland waltete Friedrich mit Kraft und stellte Ordnung und Frieden wieder her. Es war zu jener Zeit Sitte geworben, daß die Ritter, wenn sie Streit hatten, sich selbst Recht schafften, ohne auf den Spruch der Richter zu warten. Sie griffen dann den Gegner an, und der Besiegte galt für den, welcher Unrecht hatte. Solche kleinen Kriege (Fehben) würden bamals fast beständig geführt; das Eigenthum des Gegners würde in ihnen ohne Schonung verwüstet, Menschenleben bestänbig gefährdet. Währenb die Städte sich durch ihre Mauern schützten, waren die Bewohner der offenen Dörfer ihres Eigenthums und Lebens nie sicher. Mit aller Strenge strafte Friedrich den Bruch des Friebens: ein Pfalzgraf und mehrere Grafen mußten auf seinen Besehl eine Meile weit Hunbe auf dem Rücken tragen, weil sie die Ruhe gestört hatten. Heinrich den Löwen, der noch immer grollte, suchte der König baburch zu versöhnen, daß er ihm Baiern zurückgab. -— Nach dem so in Deutschland Friebe und Orbnung hergestellt war, beschloß der Kaiser, das mächtige Mailanb zu bemüthigen. Er sprach über die trotzige Stadt die Reichsacht aus und begann sie zu belagern. So fest auch ihre Mauern, so tapfer auch die Bürger waren, Hunger brachte sie enblich zur Unterwerfung. In einem kläglichen Aufzuge kam die Bürgerschaft aus der Stadt, voran die Geistlichkeit, dann die Bürgermeister mit bloßen Schwertern, die Bürger
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