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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 41

1879 - Berlin : Nicolai
41 Schon drohete der Kampf wieder auszubrechen, da drang eine Nachricht nach Europa, welche die Blicke der Christen nach Asien richtete und den alten Hader auf einige Zeit zur Ruhe brachte. Ueber Aegypten herrschte damals der tapfere und edle Sultan Saladin. Derselbe drückte die Christen nicht, hatte auch, tun mit ihnen in friedlichem Verkehr zu leben, mit dem Könige von Jerusalem einen Waffenstillstand abgeschlossen. Aber als ein christlicher Ritter den Frieden störte, indem er eine nach Aegypten ziehende Karavane treulos überfiel, begann der Sultan den Krieg, besiegte die Christen und eroberte Jerusalem. Diese traurige Nachricht bewog Friedrich, einen Kreuzzug zu unternehmen. Nachdem er sorgfältige Vorbereitungen getroffen, zog er, begleitet von feinem Sohne Friedrich, mit einem mächtigen Heere durch Ungarn, zwang den griechischen Kaiser, ihm den Durchzug durch sein Reich zu gestatten, und marschirte durch Kleinasien. Unter unsäglichen Mühseligkeiten, von Hunger und Durst geplagt, unter der heißen Sonne dieser Gegenden oft bis zum Tod ermattet, von den schnellen Reiter)charen der Feinde umschwärmt, gelangte vermöge der umsichtigen Führung des greisen Kaisers das Heer doch endlich in die Nähe von Jkonium, wo ein großes türkisches Heer seiner wartete. Es entbrannte ein wüthender Kampf, aber endlich wurden die Türken durch die Tapferkeit der Deutschen besiegt. Vor allen Rittern glänzte an Muth der junge Friedrich, der Kaiser selbst stürmte den Seinen zum Angriff voraus. Nach diesem Siege waren alle froher Hoffnung, Jerusalem wieder zu gewinnen. Da auf einmal erscholl die Trauerkunde: „Der Kaiser ist todt!" Er war in den Wellen des Flusses Saleph ertrunken. Nach dem Tode Barbarossas verzweifelten viele Kreuzfahrer an dem glücklichen Erfolge und kehrten um; das Haupt-Heer aber gelangte unter der Führung des jungen Friedrich nach Accon. Allein hier raffte eine Seuche auch diesen jungen Helden dahin. Das verwaiste Heer bereinigte sich nun mit den Franzosen und Engländern, welche unter ihren Königen Philipp August und Richard Löwenherz ebenfalls zur Befreiung Jerusalems ausgezogen waren; zu ihnen stieß auch Herzog Leopold von Oestreich mit einem neuen Heere. Accon wurde erobert, aber der llebermuth Richards betrog Leopold und bald auch Philipp August, nach Hause zurückzukehren. Jener verrichtete nun zwar noch glänzende Waffenthaten, X
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