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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 45

1879 - Berlin : Nicolai
45 Ritterorden. Die Mitglieder legten außer den Mönchsgelübden auch das des Kampfes gegen die Ungläubigen ab. Diese Orden breiteten sich während der Kreuzzüge weit aus und erwarben reiche Güter. Die Italiener bildeten den Orden der Johanniter (schwarzer Mantel mit weißem Kreuz), die Franzosen den der Templer (weißer Mantel mit rothem Kreuze). Ein mildthätiger Deutscher hatte ein deutsches Krankenhaus in Jerusalem gegründet. Als nach dem Falle dieser Stadt die Christen auswanderten, pflegten die Brüder dieses Ordens (Marienbrüder) die Kranken und Verwundeten vor Aecon; hier traten deutsche Ritter dazu, und so wurde der Orden der Deutschherren gegründet. Diese trugen einen Weißen Mantel mit dem schwarzen Kreuze als Abzeichen. Kampf gegen die Ungläubigen, Beschützung der Bedrängten, der Wittwen und Waisen, Pflege der Kranken waren ihre Ausgaben. Sie waren es, welche den Heiden das Land am Pregel und an der Weichsel entrissen und dort das Ordensland Preußen gründeten. ■— Z>ie kehlen Kokenkaufen. Auf Friedrich Barbarossa folgte sein Sohn Heinrich Vi., ein kluger, aber hartherziger Mann, welcher Neapel und Sieilien, das Erbe feiner Gemahlin, seiner grausamen Herrschaft unterwarf. Nach seinem Tode konnten sich die Parteien der Welfen und Ghibellinen über die Königswahl nicht einigen; jene wählte Otto von Braunfchweig, den Sohn Heinrichs des Löwen, diese Philipp von Schwaben, Heinrichs Bruder, zum Könige. Zwischen beiden brach ein blutiger Bürgerkrieg aus. Nach Philipps Ermordung wurde der junge Friedrich von Hohenstaufen allgemein als König anerkannt. Wie Friedrich Barbarossa, sein Großvater, kämpfte er sein ganzes Leben hindurch für die Macht des deutschen Reiches gegen die lombardischen Städte, den Papst und die diesem ergebene Partei der Welsen heldenmüthig, aber unglücklich. Mit ihm sank der letzte Glanz des Kaisertumes dahin, während das Papstthum sich zu der höchsten Macht erhob. Nach seinem Tode verloren die Hohenstaufen auch Unteritalien. Als Konradin, der letzte Sproß derselben, ausgezogen war, dasselbe wieder zu erobern, wurde er gefangen und von seinem Gegner Karl von Anjou aus dem Markte von Neapel enthauptet. Nach der kurzen Regierung Konrads Iv. war die deutsche Königskrone so im Werthe gesunken, daß keiner der deutschen Fürsten sich um sie bewarb. Um in ihren Gebieten ganz
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