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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 82

1879 - Berlin : Nicolai
82 formte, beschloß er, dieselbe an Friedrich von Nürnberg abzutreten; er ernannte ihn daher zunächst zum Landeshauptmann derselben. Da er das Geld, welches nöthig war, um die Ordnung wieder herzustellen, die verpfändeten Schlösser und Zölle wieder einzulösen, nicht hergeben formte, mußte Friedrich schon die erforderlichen Mittel selbst herbeischaffen. Dasür verpfändete ihm der König das Land und verpflichtete sich, ihm 150000 Goldgulden zu zahlen, wenn er es selbst wieder in Besitz nehmen wollte. — Friedrich als Landeshauptmann. Im Jahre 1412 erschien Friedrich in Brandenburg, welches ihm bereitwillig die Thore öffnete. Aber nur ein Theil der Ritter huldigte ihm; die meisten thaten, als wäre er gar nicht da; einige nannten ihn den Tand von Nürnberg und prahlten, wenn es auch Burggrafen regnete, sie wollten sich nicht darum schweren. Aber fing wußte Friedrich doch die meisten auf seine Seite zu bringen, wobei ihm besonders der Abt von Lehnin, Heinrich Stich, behülflich war. Die Städte huldigten ihm endlich alle. Da fuchte er auch die der Mars entrissenen Gebiete wieder zu gewinnen. Mit den Pommern stritt er freilich unglücklich auf dem Cremmerdamm, aber seine Thatfraft verschaffte ihm doch Achtung und Ansehen. Nur die Quitzows und ihr Anhang verharrten im Ungehorsam gegen das Gebot des Königs, trotzend aus die Schaaren ihrer Reisigen und die Stärfe ihrer Burgmauern. Da beschloß Friedrich, Gewalt zu gebrauchen. Er verband sich mit dem Erz-bifchof von Magdeburg und dem Herzog von Sachsen, deren Lande unter den Plünderungen der Quitzows schwer litten. — Die Verbündeten rückten mit Heeresmacht gegen die Schlösser der widerspänstigen Ritter. Da zeigte es sich, daß eine andere Zeit gesommert war; die Kanonen-fugelrt zertrümmerten die festesten Mauern. Zuerst fiel Friefack, die Veste Dietrichs, dann Plauetrotz der Stärfeder Thürme und Ringmauern. Hans Quitzow wollte entfliehen, wurde aber ergriffen und in die Gefangenschaft fortgeführt. Zuletzt wurde Richard von Rochow gebemüthigt Nachdem Friedrich so sich Gehorsam erzwungen, verorbnete er einen Lcmbsriebert und überließ die Regierung seiner Gemahlin und ihrem Rathgeber Johann von Waldow; er selbst begab sich nach Kostnitz. Hier wurde sein Wunsch erfüllt: Sigismund trat ihm die Mark Brandenburg mit der Würbe eines Kurfürsten und Erzfämmerers ab und verpflichtete sich, ihm 400000 Golbgulben zu zahlen, wenn er ober feine
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