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1. Kurs. I. u. II. für die Oberklassen gehobener Volksschulen und für die Unter- und Mittelstufe des Geschichtsunterrichts in Bürgerschulen - S. 27

1883 - Leipzig : Peter
27 der Papst (Johann Xu.) in Rom die römische Kaiserkrone auf. (962.) Seit dieser Zeit blieb die Kaiserwürde beim deutschen Reiche, das den Namen „Das heilige römische Reich deutscher Nation" bekam. Bald aber verband sich der Papst mit den Feinden des Kaisers. Otto kam nach Rom, setzte ihn ab, ließ einen neuen Papst wählen und die Römer das Versprechen ablegen, nicht mehr ohne Zustimmung des Kaisers eine Papstwahl vollziehen zu wollen. Berengar wurde als Gefangener nach Bamberg geschickt. Die Römer hielten jedoch ihr Versprechen nicht, sondern wählten gegen des Kaisers Willen einen neuen Papst. Otto ließ Rom mit Sturm nehmen, setzte den Papst ab und verbannte ihn. Endlich schien Italien beruhigt zu sein, und Otto kehrte nach Deutschland zurück. Auf einem dritten Zuge nach Italien ließ Otto I. seinen Sohn Otto zum Kaiser krönen. Er starb im Jahre 973 in Mem-leben. Seinem Wunsche gemäß wurde er zu Magdeburg bestattet. Nach Otto dem Großen bestiegen noch drei Nachkommen Heinrichs den deutschen Kaiserthron. § 15. Heinrich Iv., 1056 — 1105. * Als im Jahre 1024 das sächsische Kaiserhaus erloschen war, kam Herzog Konrad von Franken auf den Thron. Aus ihn folgte sein begabter und thatkräftiger Sohn Heinrich Iii., der die kaiserliche Macht aus eine hohe Stufe erhob. Leider starb er zu früh. Sein Sohn Heinrich war kaum 6 Jahre alt. Die Kaiserin Agnes übernahm die Verwaltung des Reichs und die Erziehung ihres talentvollen Sohnes. Der Erzbischof Hanno entführte den Knaben, als er 12 Jahre alt war, nach Köln und übernahm nach einem von ihm veranlaßten Fürstenbeschlusse die Regierung des Reiches. Nach brei Jahren gelang es dem Erzbischof Adalbert von Bremen, den jungen König mit sich nach Sachsen zu nehmen, und damit die Regierung des Reiches während Heinrichs Minderjährigkeit an sich zu bringen. In Müßiggang und Genußsucht wurde er nun erzogen, und Adalbert flößte ihm einen Haß gegen die Fürsten und besonders gegen die sächsischen ein, der Heinrich später viel Trübsal bereitete. Aus Verlangen der Fürsten mußte sich Heinrich von Adalbert lossagen und stanb nun im Alter von 16 Jahren als Herrscher da, geleitet von den Einflüssen Hannos von Köln. Seine Residenz wurde die Harzburg bei Goslar. Er führte ein verschwenderisches Leben, herrschte ganz nach Willkür, bedrückte die Sachsen durch übermäßige Abgaben und Fronarbeiten bei den Burgen und Schlössern, die er in ihrem Lande erbauen ließ. Den Herzog Otto von Nordheim nahm er sein Herzogtum Baiern und hielt ihn und den Grasen Magnus gefangen.
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