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1. Kurs. I. u. II. für die Oberklassen gehobener Volksschulen und für die Unter- und Mittelstufe des Geschichtsunterrichts in Bürgerschulen - S. 38

1883 - Leipzig : Peter
38 Albrechts Nachfolger, Heinrich Vii., bestätigte den Schweizern ihre Rechte und Freiheiten. Später unternahm Herzog Leopold von Östreich, Albrechts Sohn, einen Kriegszug gegen die Schweizer, wurde aber im Jahre 1315 in der Schlacht bei Morgarten in der Landschaft Schwyz gänzlich geschlagen. Der Bund der Eidgenossen vergrößerte sich, indem noch fünf Stadtgebiete ihm beitraten. Ein im Jahre 1386 von Leopold, dem Neffen des bei Morgarten besiegten Leopold, unternommener Kriegszug gegen die Schweizer mißlang ebenfalls. Leopold wurde in der Schlacht bei Sempach gänzlich geschlagen und verlor das Leben. Die Schweizer verdankten diesen glänzenden Sieg, wie erzählt wird, hauptsächlich dem edelmütigen Ritter Arnold von Winkelried ans Unterwalden, der sich in die dichtgeschlossene Menge der Feinde stürzte und dadurch seinen Kampfgenossen eine Gasse bahnte, durch welche sie über seinen Körper hinweg in den feindlichen Haufen eindringen konnten. § 22. Kaiser Ludwig von Barern und Friedrich von Ostreich. ^ Nach dem Tode Heinrichs Vii. waren die Fürsten nicht einig in der Kaiserwahl. Die luxemburgisch-bairische Partei wählte den Herzog Ludwig von Baiern, die habsburgische, der sich auch der Papst anschloß, Albrechts I. Sohn Friedrich den Schönen von Östreich. Für Ludwig erklärten sich die meisten Städte, besonders die schwäbischen und die Schweizer; Friedrich fand kräftige Unterstützung bei dem Adel und seinem Bruder Leopold (der im Jahre 1315 bei Morgarten von den Schweizern besiegt wurde). Den zwischen den beiden Königen entbrannten Kampf, in welchem Deutschland, namentlich das südwestliche, schrecklich verwüstet wurde, entschied die Schlacht bei Mühldorf in Baiern (am Inn) 1322. Ludwig siegte, nahm Friedrich gefangen und schickte ihn auf die Burg Trausuitz iu der Oberpfalz. Herzog Leopold fetzte den Krieg mit Glück fort. Der Papst Johann Xxii., welcher in Avignon im südöstlichen Frankreich residierte, that Ludwig in den Bann. Um endlich nach fast achtjährigem Kampfe dem Reiche wieder Frieden zu geben, entließ Ludwig seinen Gegner Friedrich ans der Gefangenschaft; jedoch mußte dieserden Ansprüchen auf die Krone entsagen und sich verpflichten, Ludwigs Feinde, namentlich Leopold, zum Frieden zu bewegen. Da ihm dies nicht gelang, kehrte er freiwillig in die Gefangenschaft zurück. Solche Treue bewog Ludwig, ihn als Mit-regenten anzunehmen, und beide regierten, trotz des Widerspruches der Fürsten, gemeinschaftlich. Im Jahre 1330 starb Friedrich, und Ludwig wurde nun von allen Fürsten als Kaiser anerkannt. Nur der Papst wollte nichts von einer Aussöhnung wissen. Abb. 19. Ludwig von Baiern.
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