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1. Kurs. I. u. II. für die Oberklassen gehobener Volksschulen und für die Unter- und Mittelstufe des Geschichtsunterrichts in Bürgerschulen - S. 61

1883 - Leipzig : Peter
61 des Königs ab und verweigerte sogar den Schweden den Durchzug durch sein Land. Da brauchte Gustav Adolf Gewalt. Ohne Hindernisse zog er bis Frankfurt a. d. Oder, nahm diese Stadt mit Sturm und rückte nach Berlin vor. Der Kurfürst mußte ihm die Festungen Küstrin und Spandau als Waffeuplätze überlassen. Nun eilte Gustav Adolf mit seinem Heere nach Sachsen, um der Stadt Magdeburg Hilfe zu bringen. Magdeburg nämlich wurde durch ein kaiserliches Heer von 40000 Mann unter dem Oberbefehle Tillys belagert, weil es sich geweigert hatte, das von Ferdinand erlassene Restitutions-Edikt auszuführen und Leopold, des Kaisers Sohn, als Erzbischof anzuerkennen. In Magdeburg befand sich nur eine kleine Truppe von 2 300 Mann Soldaten unter Führung des schwedischen Obersten von Falkenberg; mit diesen vereinigt übernahmen die Bürger die Verteidigung ihrer Stadt und leisteten Tilly den heldenmütigsten Widerstand. Leider konnte Gustav Adolf den Belagerten nicht rechtzeitig zu Hilfe kommen; denn auch der Kurfürst Johann Georg von Sachsen verweigerte ihm den Durchzug durch sein Land. Tilly unternahm auf dringendes Anraten seines Generals Pappenheim am 20. Mai 1631 einen Sturm auf Magdeburg; die Stadt wurde erobert, nach furchtbarer Plünderung in Brand gesteckt und zerstört. *66' 32' 9iach dem Falle dieser Festung wollte der Kurfürst von Brandenburg Spandau und Küstrin von den Schweden geräumt haben. Gustav Adolf zog mit einem Heere nach Berlin, drohte, diese Stadt einzuschießen und zwang dadurch Georg Wilhelm zum Abschluß eines Vertrages, nach welchem die Schweden die benannten Festungen behielten und eine monatliche Unterstützung von 30 000 Thalern bekommen sollten. Hierauf zog Gustav Adolf nach Mecklenburg, eroberte das Land und setzte die von Wallenstein vertriebenen Herzöge wieder ein. Während dieser Zeit überschwemmte Tilly mit seinem Heere Sachsenland, weil Johann Georg mit Georg Wilhelm ein Bündnis zum Widerstande gegen die Ausführung des Restitutions-Ediktes geschlossen hatte. Johann Georg rief nun die Schweden zu Hilfe. , Gustav Adolf rückte gegen Leipzig vor und schlug den bisher unbesiegten Tilly ei dem Dorfe E>reitenfeld im Jahre 1631. Dann zog er siegreich durch Thüringen und Franken bis an den Rhein und wandte sich nach kurzer Winterruhe durch Franken nach Baiern. Der Kurfürst Maximilian von Baiern rief Tilly, der wieder ein größeres Heer befehligte, um Gustav Adolf den Übergang über den Lech zu wehren. Tilly wurde besiegt und verwundet nach Ingolstadt gebracht, wo er bald darauf starb.^ Gustav Adolf ging ohne bedeutende Hindernisse bis München und hielt seinen Einzug in diese Stadt. Der Kurfürst Maximilian mußte fliehen. (
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