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1. Kurs. I. u. II. für die Oberklassen gehobener Volksschulen und für die Unter- und Mittelstufe des Geschichtsunterrichts in Bürgerschulen - S. 88

1883 - Leipzig : Peter
Währenb Bonaparte in Typten war, hatten die Franzosen gegen die Bereinigten europäischen Mächte unglücklich gekämpft und waren aus Deutschland, der Schweiz und Italien vertrieben worben. Deshalb würde Bonaparte mit Jubel in Frankreich empfangen. Mit Waffengewalt stürzte er das Directorium, welches sich durch Will-fürhenschaft beim Volke mißliebig gemacht hatte. Drei Konsuln mit zehnjähriger Amtsdauer Übernahmen nun die Regierung. Bouaparte wurde erster Konsul (17 99) und somit das Oberhaupt des Staates. Im Jahre 1800 ging er mit einem Heere über den großen Bernhard unter unsäglichen Beschwerben nach Italien. Durch die Schlacht bei Mareugo (14. Juni 1800) gewann er Oberitalien wieber. Ein zweites französisches Heer unter Moreau überschritt den Rhein und besiegte den Erzherzog Karl von Östreich in der Schlacht bei Hohenlinden (Dorf süböstlich von München). Im Anfange des Jahres 1801 mußte Franz Ii. den Frieden zu Luneville schließen. Hiermit war der Anfang zur Vernichtung des deutschen Kaiserreiches gemacht. Bald darauf kam der Friede zwischen Frankreich und allen ihm feindlichen Mächten zustanbe. Das ganze Land am linken Rheinufer fiel an Frankreich. Bonaparte entschädigte die deutschen Reichsfürsten für ihre verlorenen Gebiete durch mehrere Reichsstädte, Besitzungen kleinerer Fürsten und Verwandelung der geistlichen Herrschaften in weltliche. Baden, Hessen-Kassel und Würtemberg wurden Kurfürstentümer. In Frankreich stellte Bonaparte baranf mit kräftiger Hand bte Orbnnng her, führte die Feier des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein, errichtete Schulen und sorgte für Anlegung von Straßen und Kanälen. Für diese Verdienste ernannte ihn der Senat 1802 zum Konsul auf Lebenszeit. Eine Verschwörung (Pichegru, Moreau nnb Herzog Enghien) gab die Veranlassung, daß der Senat dem ersten Konsul die Kaiserkrone anbot. Im Jahre 1804 ließ sich Bonaparte vom Papste Pius Vii. in Paris zum erblichen Kaiser der Franzosen salben und krönte sich und seine Gemahlin Josephine. Er nannte sich nun Napoleon I.; im folgenben Jahre setzte er sich als König von Italien in Mailanb die eiserne Krone bet Lombarbei auf das Haupt. England und Rußland, welche Napoleon nicht als Kaiser anerkennen wollten, verbanden sich (1805) mit Östreich und Schweden, um feinen Anmaßungen entgegenzutreten. Napoleon zog mit einem Heere über den Rhein; die Kurfürsten von 33aden, Würtemberg und Baiern schlossen sich ihm zur Bekämpfung ihrer deutschen Brüder an. Das östreichische Heer wurde bei Ulm geschlagen; General Mack mußte sich mit 23 000 Mattn ergeben. Ohne Widerstand zu finden, zog Napoleon nach Wien, besetzte die Stadt und ging dann nach Mähren, wo sich eine russische Armee mit der östreichischen vereinigt hatte. Der Kaiser Alexander I. von Rußlanb und der Kaiser <zranz Ii. waren selbst bei ihren Heeren. In der Nähe von Brünn kam es am 2. Dezember 1805 bei Austerlitz zur Schlacht (Dreikaiserschlacht). Napoleon gewann einen glänzenben Sieg, infolge besten zwischen Frankreich und Ostreich ant 26. Dezember 1805 der Friede zu Preßbnrg geschlossen wurde, in welchem Ostreich seine venetianischen Ländergebiete an Italien, seine Besitzungen in Schwaben an Baden und Würtemberg, Tyrol an Bettern abtrat. Napoleon erhob Baiern und Würtemberg zu Königreichen, Baden zu einem Großherzogtume. Nach diesen großen Erfolgen trat Napoleons Hochmut immer mehr hervor. Seine Verwandten und Günstlinge beschenkte er mit neuerrichteten Reichen; jedoch mußten sie als Vasallen Frankreichs seine Oberhoheit anerkennen. Seinen älteren 33ruder Joseph machte er nach Entthronung des Königs von Neapel zum Könige dieses Landes, seinen Bruder Louis zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat
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