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1. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 159

1909 - Regensburg : Manz
Gründung von Bistümern. Regierungsgrundsätze. 159 unter die h ethnischen Stämme verpflanzen. Otto sah, wie die Wenben au ihren Altären Menschen schlachteten und meinten, ihren Kriegsgott Swatowit wenigstens einmal im Jahre mit Christenblut sättigen zu müssen, und es war ihm klar, daß er biesem finstern Götzeu-btenste ein Ende machen müßte. Schon im Jahre 946 konnte er für die Gegenbeu zwischen Elbe und Ober nörblich der Havel das Bistum Havelberg, bret Jahre später für die Haveller und Lausitzer ein zweites zu Vranbenburg grünben. Otto war es, der zuerst christliches Leben in die Wenbenlänber gepflanzt hat, wenn es auch erst nach Jahrhnnberten und unter harten Kämpfen hier zur Blüte gebieh; Otto war es, der das Erzbistum Magbeburg grünbete und barin einen Mittelpunkt für die Bekehrung der Slaven schuf. In den Regiernngsgrnnbsätzen Ottos machte sich nach den inneren Kriegen ein überaus wichtiger Umschwung bemerkbar. Am Anfang feiner Regierung war er bestrebt, die herzogliche Macht durch fein persönliches Auftreten in den beutfchen Säubern zu verbunmn Kaiser Otto schleudert seinen Speer in die Nordsee. und zurückzubrängen, in ihren Befugnissen zu beschränken, durch Einsetzung neuer Beamten zu überwachen und ihre Selbstänbigkeit durch die Belehnung ihm aufs engste tierlmnbener Männer zu minbern. In der Tat änberte sich unter Otto die Stellung der Herzöge bebeutenb; boch brechen ließ sich die Macht des alten Herzogtums keineswegs und die Zeit-umstänbe waren so wenig geeignet, mit dieser Macht sich in einen neuen Kampf einzulassen, daß die Klugheit vielmehr riet, bieselbe soweit möglich zu gewinnen und sich bienstlmr zu machen. Otto kehrte barum zu den Grundsätzen seines Vaters zurück und balb erscheinen an der Spitze der einzelnen beutscheu Sänber wieber einheimische Geschlechter mit einer aus-gebehnten, innerhalb ihres Gebietes fast selbstäubigen Gewalt. Aus dieser neuen Machtentwicklung des hohen Abels konnte aber mit der Zeit der königlichen Gewalt ernstliche Gefahr erwachsen, wenn das Reichsregiment nicht auf einer andern Seite eine neue zuverlässige Stütze gewann. Diese Stütze suchte Otto in der Kirche. Bor allem kam es ihm barauf an, Männer auf die beutfchen Bischofstühle zu bringen, die ihm unbedingt ergeben waren. Unerwartet schnell gelang ihm bies bei allen Metropolitan-
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