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1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 462

1910 - Regensburg : Manz
462 Zivilehe mit Josephine Beauharnais. Bonaparte Obergeneral in Italien. Siege. Die klägliche Lage des Konvents war Bonaparte nicht entgangen; aber er hatte die Sache als einen rein militärischen Auftrag der Regierung betrachtet. Nun erhielt er sofort die Stelle eines Generals der Truppen in und um Paris; allein er bewarb sich lieber um das Kommando in Italien, zufrieden, vorerst seinen Namen auch in der Hauptstadt geltend gemacht zu haben. Daß er seinen Zweck erreichte, dazu trug viel seine Heirat mit Josephine Beauharnais bei. Barras hatte ihm zur Ehe mit ihr geraten, obgleich sie älter war als er und lieber eine ihrer jüngeren Verwandten dem jungen General zugeführt hätte. Am 9. März 1796 spät abends wurde die Zivilehe bloß vor einem Notar geschlossen. Der Gemahl fühlte sich überglücklich. Die Anmut Josephiueus und die Freiheit ihres Benehmens fesselte ihn. Einige Tage vorher (23. Februar 1796) war Bonaparte zum Obergeneral des Heeres von Italien ernannt worden, bald ging er ohne seine Gemahlin dahin ab. Er fand das Heer im trostlosesten Zustande, ohne Bekleidung, Lebensmittel, Geld und Disziplin. Bonaparte warf die bisherigen Verpflegungstheorien ganz über den Haufen, nahm, wo etwas zu nehmen war, wühlte seine Leute, unbekümmert um die Vorschriften von Paris und um politische Farbe, wenn sie nur tüchtig waren (und darin hatte er den schärfsten Blicks er schritt zum Kriege, weil dieser der Not allein abhelfen konnte. Sein System war neu, überraschend, genial. Er verstand meisterhaft, schnell und Napoleon Bonaparte auf der Brücke von Lodi. im geeigneten Augenblick seine Massen auf dem rechten Punkt zu vereinigen und damit den noch unvereinigten Feind zu überwältigen. Später, als ihm gewöhnlich die Überzahl zu Gebote stand, benutzte er diese, mit Hilfe einer furchtbaren Artillerie, die stets seine Lieblingswaffe blieb, das Zentrum der Feinde zu durchbrechen. Das glückliche Gefecht vou Mouteuotte und Millesimo (12. April) eröffnete die Reihe seiner Siege, für die der erste glückliche Erfolg entscheidend geworden war. Die Tage von Dego (14. und 15.) Ceva, (17.), Mondovi (23.) sprengten die Vereinigung der Österreicher und Piemontesen. Geschickt bewog Bonaparte den König Viktor Amadeus zu dem Waffenstillstände von Cheraseo und zu einem Separatfrieden. Nun rückte er gegeu Beaulieu und die Österreicher in die reiche Lombardei vor. Beanlien ging über den Po zurück. Parma schloß Waffenstillstand gegen 2 Millionen in Silber, 1600 Pferde, eine Menge Lebensmittel,
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