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1. Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance - S. 1

1912 - Breslau : Hirt
% Unscheinbar vollzog sich der Eintritt des Christentums in die griechisch-rmische Kulturwelt auch auf dem Gebiete der Kunst. Aus dem bildlosen Judentum hervorgegangen, fand das Urchristentum hier eine reiche, wenn auch bereits abgeblate Formensprache vor und bediente sich ihrer arglos, auch wo sie strenggenommen gegen die christliche Auffassung verstie. So treiben in den meist flchtigen und handwerksmigen Malereien der rmischen Katakomben Genien, Amoretten und Psychen harmlos ihr Spiel. Aber daneben erscheinen Motive, die eine christliche Deutung zulassen oder fordern: die Weinranke, die Taube (als Symbol christlichen Seelenfriedens), der Ankr/d? Laming der gute Hirte lvgl.lt), der Fisch (Ix&Ye = xtrjoo7>g Xqmjtos Qeov Ylda "Auf einer weiteren Entwicklungsstufe tritt neben diese Symbole eine Auswahl biblischer Szenen. Ganz gemieden wird anfangs die Passion Christi: das Grliche des Kreuzigungstodes widerstrebte noch gleicher-weise dem sthetischen wie dem religisen Empfinden. Bevorzugt wurden die Szenen, die ein seliaes Leben nach dem Tode verbrgten, oder die in den liturgischen Gebeten den Glubigen als.trstliche Vorbilder der Errettung aus Not und Tod vorgehalten wurden. Beispiel: der Jonas- Zonas-Sarkophag, Lateranmuseum, Sjtom. Marmor. Anfang des 3. Jahrh. sarkophal.m. Oben: 1. Lazarus' Erweckuug: der Tote als Mumie, Njrrskus, Martha, Maria kniend, zwei Jnger. 2. Msts Bedrngung (r.) und Quellwunder (l.) nach Exodus 17. Unten: 1. Geschichte des Jonas. der dem Schiff r. ein Windgott (!), die Tritonmuschel ist falsche Ergnzung; l. mit Nimbus der Souueugott (!). Vgl. Jonas 1,16: nach dem Sturm tritt Windstille ein. Zu der Szenerie des schlafenden Jonas (beachte auch Schnecke, Eidechse, Seskrebs) gehrt der Schafstall mit Hirt und zwei Schafen. Idyllischen Charakter ganz im Stile hellenistischer Kunst tragen auch die den untern Streifen einfassenden Szenen: l. zwei Männer mit Henkelkorb, r. Fischer, Knabe und Reiher. 2. der dem den Jonas aus-speienden Seeungetm r. Noah in der Arche, darber Taube mit lzweig. Welche Motive sind heidnisch? Aus dem antiken Formenschatz sind ferner entlehnt: Jonas schlafend uo Endymion, Seeungetm wie bei Andromeda, Noah cz; Danae. Eine naive Abkrzung dieser Bildersprache ist es, wenn gelegentlich der schlafende Jonas mit den Fen noch im Rachen des Seetiers steckt! Die kindliche Freude am Erzhlen verfhrt den Knstler jtitr [berfllimn. daher fehlt der Komposition Klarheit und Ebenma. Worm zeigt sich dennoch ein Streben nach symmetrischer Anordnung?
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