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1. Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance - S. 6

1912 - Breslau : Hirt
10. Sophienkirche, Konstantinopel. Erbaut von Justinian, 6. Jahrh. (während so im Abendlande, die christliche Idee ihren hchsten Ausdruck fand in der langgestreckten Basilika mit berhhtem Mittelschiff, Querschiff und angelehnter Apsis, wie sie durch die Grndungen Konstantins vorbildlich wurde, triumphiert im Osten der dort seit uralter Zeit heimische Zentral- und Kuppelbau, so z. B. in der Kirchl"i)es Sergius und Bacchus in Konstantinopei. ^roy8em verlangte auch hier der Kultus nach einem Langhaus, und so war es eine Grotat der Baumeister Justinians, die beiden Gegenstze zu vershnen und die zentrale Kuppel mit dem basilikalen Langhaus in dem Wuuderbau der der h. Weisheit (Hagia Sophia) gewollten Kirche zu vereinigen (532537, erneuert 558563). Der Kern der Anlage tltern mchtiges Pfeilerquadrat, welches 4 Schildbogen trgt. Diese tragen den dem Quadrat eingeschriebenen Kreis, von dem die 40 Rippen der etwas gedrckten Kuppel aufstreben. Den Raum zwischen Kreis und Schildbogen schlieen sphrische Dreiecke. Das Weitere ergibt der Vergleich von 10 und 11. Aus welchen Teilen setzt sich das Langschiff zusammen? Wodurch ist seine Hauptachse ausgezeichnet? Die zweigeschossigen niedrigeren Seitenschiffe ffnen sich smtlich in Sulenarkaden nach dem basilikal berhhten Mittelraum, so das;, nur durch die e Apsis unterbrochen, eine fr den kaiserlichen Hof bestimmte Emvore rings umluft. Denkt man sich die Eckrume fort, so hat man die Form des griechischen (gleicharmigen) Kreuzes. Wie wird der Jnnenraum beleuchtet? Wie wird der Druck der Kuppel stufenweise auf die rechteckigen Auenmauern abgeleitet? Welche hnlichkeit hat die Hagia Sophia mit dem Pantheon (l,S. 42 f.), welche mit der Maxentiusbasilika (I, S.44f.)? So wenig wie das Pantheon ist die Sophien-kirche als Auenbau gedacht; rings von den Gebuden des kaiserlichen Palastes umgeben -blieben die gewaltigen ungegliederten Mauerpfeiler dem Auge entzogen. Unverhllt, fr unser nordisches Empfinden etwas phantastisch, stellt sich die Wlbung der Kuppel dar: bei den geringen Niederschlgen des sdlichen Klimas kann sie des schtzenden Pyramidendachs entraten. der die Kapitelle s. S. 9. Das prachtvoll mit Marmor und Goldmosaik geschmckte Juuere ist durch die Umwandlung in eine Moschee stark beeintrchtigt; strend wirkt insbesondre die abweichende Orientierung der Gebetsteppiche (nach der Gebetsnische, d. h. nach Mekka); in den Zwickeln treten die sechsflgeligen Cherubim unter der bermalung immer wieder sieg-reich hervor. 6
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