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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 6

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 6 — Wenn sich der Kaiser nicht offen mit dem Papste verfeinden wollte, so war ei genötigt, gegen den Gebannten einzuschreiten. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Führe ein paar von den 95 Streitsätzen an. q A^ähle von den Bemühungen, Lnthern zum Schweigen zu bringen. 3. Was rst eine Disputation? was eine Bannbulle? 4. Wie verfuhr Luther mit der Bannbulle? 3. Kar! v. luiir M Ueigillg zu Moms. Gerade um diese Zeit (1519) war Kaiser Maximilian I. gestorben. Friedrich der Weise wurde Reichsverweser. Ja, man bot ihm selbst die Kaiserkrone an, die er jedoch ausschlug, weil er schon 56 Lebensjahre zählte. (Wer wurde auch erst in diesem Alter Kaiser?) Aus ferne Fürsprache wählten die Kurfürsten den Enkel Maximilians, König Karl I. von Spanien, der als Kaiser Karl V. genannt wurde. (Was weißt du von Karl Iv.?) Er war gerade zu Anfang des Jahrhunderts (1500) in Gent geboren. Nach dem frühen Tode feines Vaters wurde er schon mit 16 Jahren König von Spanien, wozu aber damals noch Neapel, ©teilten, sowie die Niederlande gehörten. (Karte!) Nach dem Tode seines Großvaters erhielt er noch die österreichischen Länder. Bald machten auch die Spanier Eroberungen in dem neu entdeckten Amerika, und dadurch vergrößerte sich sein Besitz so sehr, daß er in Wahrheit sagen durste: „In meinen Staaten geht die Sonne nicht unter." So eroberte in den Jahren 1520 und 21 Ferdinand Cortez Mexico und 1529—35 Franz Ptzarro das Goldland Peru lkarte!) Alljährlich brachte eine reich beladene Flotte die Schätze der neuen Welt nach Spanten. Dieses stand also damals ans der Höhe der Macht und des Reichtums. Den König dieses Landes, Karl I., damals erst neunzehn Jahre alt, wählten also die Kurfürsten zum deutschen Kaiser. Aber der neugewählte Kaiser mußte versprechen, alle bestehenden Gesetze und Rechte ausrecht zu erhalten, ohne die Einwilligung der Reichsstände (Kurfürsten, Herzöge, Grafen, Bischöfe, Städte) keinen Reichskrieg anzufangen oder fremdes Kriegsvolk ins Land zu bringen, die Reichsämter nur mit Deutschen zu besetzen it. ct. Vor allem aber verpflichtete er sich, baldigst einen Reichstag einzuberufen. Dieser Reichstag sollte denn nun auch im Jahre 1521 in Worms zusammentreten. Kaiser Karl V. verlangte vom Kurfürsten von Sachsen, daß er Lnthern mitbringe, damit dieser im voraus von gelehrten und verständigen Leuten verhört werde. Der Kursürst wollte anfänglich nicht daraus eingehen, doch stellte er es Lnthern frei, zu thun, was ihm beliebe. Da sprach dieser: „Wenn ich nicht gesund hin kommen könnte, so will ich mich lieber krauk hin fahren lassen; denn es ist nicht zu zweifeln, daß ich von Gott berufen werde, so mich der Kaiser rüst." — Und dieser Ruf erfolgte. Am 6. März erhielt Luther die Aufforderung, binnen 21 Tagen in Worms
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