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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 11

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 11 — Die Stadtobrigkeit hatte er mit Hilfe der Bauern vertrieben, die Glocken zu Kanonen umgießen lassen und herrschte nun hier als „der Prophet von Thüringen". Luther hatte anfangs die Fürsten Zur Milde und die Bauern zur Nachgiebigkei ermahnt; da aber der Aufstand immer gefährlicher wurde, rief er selbst zur Strafe der Ungehorsamen auf. Der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen folgten dem Rufe. Zwischen Mühlhansen und Frankenhausen wurden am 15. Mai 1525 die schlechtbewehrten Haufen rasch überwunden. 5000 Bauern bedeckten das Schlachtfeld, 300 wurden vor dem Rathause in Mühlhausen enthauptet, mit ihnen Thomas Münzer. So endet dieser traurige Kampf. Mit Unrecht hat man der Reformation den Vorwurf gemacht, daß sie ihn verschuldet habe. Zur schriftlichen Darstellung: 1. An wen erinnert die Wartburg? 2. Warum war die Übersetzung der Heiligen Schrift eine so schwierige Aufgabe? 3. Erzähle etwas von den Bilderstürmern. 4. Desgleichen vom Bauernkrieg. 5. foitgong to Kesglimm bis 1532. Zehn Tage vor der Schlacht bei Frankenhausen war der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, gestorben. Ihm folgte sein Bruder, Johann der Beständige. Er erhielt diesen Beinamen wegen der Treue und Beständigkeit, mit welcher er an seiner evangelischen Überzeugung festhielt. Zunächst war es sein innigster Wunsch, daß überall im Kurfürstentum Sachsen die gereinigte Lehre verkündigt und die bisherige Form des Gottesdienstes abgeschafft werde. Der Hauptteil des katholischen Gottesdienstes war und ist die Messe. Dieselbe besteht darin, daß der Priester vor dem Altare den Opsertod Jesu sinnbildlich darstellt. Dies thut er durch Gebete, Bibellesen und gewisse Gebärden, z. B. das Emporheben des geweihten Brotes u. s. w. Endlich genießt er dabei für sich allein das Heilige Abendmahl. Was dabei geredet wurde, war lateinisch, also dem Volke unverständlich. Im evangelischen Gottesdienste sollte nunmehr die Messe wegfallen; der Gesang, das Gebet und die Predigt sollten in deutscher Sprache stattfinden, und das Heilige Abendmahl sollte nach der Einsetzung des Herrn von der ganzen Gemeinde in beiderlei Gestalt genossen werden. (Was heißt: in beiderlei Gestalt?) Um nun diese Verbesserungen durchzuführen, war es nötig, sich zu überzeugen, ob auch die bisherigen Geistlichen fähig und geschickt wären, in deutscher Sprache das reine Wort Gottes zu lehren und zu predigen; es war nötig, zu untersuchen, ob auch in den Schulen die Lehrer den Kindern die Hauptstücke des christlichen Glaubens und Lebens lehren könnten. Johann der Beständige beauftragte deshalb Lutheru im Jahre 1528, eine solche Untersuchung vorzunehmen. Seine Freunde, besonders der sanfte Melanch-
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